Goldenes Ehrenzeichen für James Last

Mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien ist Bandleader James Last ausgezeichnet worden. „Nehmt das Leben leicht und liebt die Musik. Sie ist das Schönste, das es gibt“ war sein Ratschlag bei der Ehrung.

Dem 1929 in Bremen als Hans Last geborenen Bandleader hat die Musik jedenfalls zu einer nun fünf Jahrzehnte andauernden Karriere verholfen. Nach seinen Anfängen im Tanz- und Unterhaltungsorchester von Radio Bremen und im Last-Becker Ensemble sowie einer Station am NDR-Orchester in Hamburg startete 1964 mit einem Plattenvertrag bei Polydor der Siegeszug des von Last geprägten „Happy Sounds“.

James Last erhält das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny

ORF

Ehrenzeichen für James Last

Mit seinem Orchester nahm er sich im tänzerischen Big-Band-Stil eigenen Kompositionen und aktuellen Hits an und verschrieb sich dem „Non Stop Dancing“, wie sein 1965 veröffentlichtes Debüt hieß.

80 Mio. verkaufte Tonträger

Es folgten unzählige Alben, über 80 Mio. verkaufte Tonträger und etliche Auszeichnungen - darunter 17 Platin- und mehr als 200 Goldschallplatten. „Das bringt ein normaler Kunstschaffender insgesamt nicht heraus“, zeigte sich auch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) vom Schaffen des rüstigen Entertainers angetan: „Er ist Musiker mit Leib und Seele, denn ohne Herz schafft man das nicht.“

Die „glücklichen Herzen“ waren es auch, die Ö1-Musikchefin Elke Tschaikner in ihrer Laudatio beschwor und damit auf den Song „Happy Heart“ verwies. „Wir dürfen einen Menschen feiern, der es zu seiner schönsten Aufgabe gemacht hat, den Menschen ‚happy hearts‘ zu implantieren.“ Bei den nach „Leichtigkeit und Eleganz“ klingenden Songs der „Stilikone“ gehe es schließlich um die „Raffinesse im Detail auf allen Ebenen“, so Tschaikner.

Als Bandleader sei Last ein „Maßschneider“, der jede Stimme den Musikern seines Orchesters auf den Leib schreibt. „So wurde diese Big Band bald nicht nur zur Perfektionsmaschine, sondern Emotionsmaschine.“

James Last bei der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien

APA/Herbert Pfarrhofer

James Last war bei der Ehrung gut gelaunt

Vater spielte Wiener Lieder

Last selbst verwies auf den Einfluss seines Vaters: „Er war sehr musikalisch und hat das Leben geliebt. Und am öftesten hat er Wiener Lieder gespielt.“ Sein eigenes Leben bezeichnete James Last als „einfaches“: „Ich habe geschrieben und die Leute haben verstanden, was ich meinte. Es ist ein Geschenk, dass Millionen Menschen mögen, was ich zu Papier bringe.“

Sein Können bescherte dem Musiker auch berühmte Fans in der Kollegenschaft: Vom US-amerikanischen Rapper RZA über den britischen Partykönig Tom Jones, Luciano Pavarotti bis zu Nina Hagen - sie alle haben bereits mit „Hansi“, wie er von seinen Anhängern gerufen wird, zusammengearbeitet.

In der Wiener Stadthalle steht Last am 17. April an seinem 84. Geburtstag im Rahmen der „The LAST Tour“ auf der Bühne. Sie soll seinen Bühnenabschied markieren. Wie gewohnt werden auch diesmal zeitlose Klassiker und aktuelle Charterfolge erklingen sowie Genregrenzen von Pop über Swing und Klassik bis zum Schlager eingerissen. Denn Last und sein Orchester sind „eine Verbindungsmaschine zwischen den Generationen und Stilen“, wie Tschaikner festhielt. Entsprechend wünschte sie dem Geehrten in Anlehnung an sein Debüt „non stop living“.

Link:

  • James Last (www.jameslast.com)