Radwegbenutzungspflicht aufgehoben

Radfahrer in Wieden können seit Freitag zwischen dem Karlsplatz und der Preßgasse auch die Autofahrbahn benutzen. Dies ist durch eine novellierte Straßenverkehrsordnung erlaubt, die laut Grünen in Wien österreichweit als erstes umgesetzt wird.

Die Aufhebung der Benutzungspflicht erleichtere das Fortkommen auf der Operngasse, so Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grünen) - mehr dazu in Radfahren auf der Autospur. Sie ist seit einer Novellierung der Straßenverkehrsordnung möglich, die Ende März 2013 gültig wurde. „Das ist besonders bei gemischten Rad- und Fußwegen sinnvoll“, erklärt Wiens Radverkehrs-Beauftragter Martin Blum, der die Eröffnung vornahm.

Radeln auch auf Bus- und Taxispur

Das Wiener Kontrollamt hatte im vergangenen Jahr bei einer Nachprüfung zur Sicherheit der Radverkehrsanlagen Maßnahmen zur Steigerung der Verkehrssicherheit eingemahnt. Der Zweirichtungsradweg in der Operngasse und Margaretenstraße sei hochfrequent und gehöre zu den unfallträchtigsten der Stadt. Nun könnten geübte und schnelle Radfahrende auf die Straße, beziehungsweise die Bus- und Taxispur der Operngasse ausweichen.

Der Verkehrsmaßnahme vorangegangen waren Verhandlungen mit der Bezirksvertretung des vierten Bezirks. Zur Umsetzung wurden 15 Verkehrszeichen ausgewechselt: Die runden Gebotsschilder für Rad- beziehungsweise Rad- und Fußwege wurden durch neue eckige Hinweistafeln ersetzt. Zusätzlich wurden vier Verkehrszeichen „ausgenommen Radfahrer“ montiert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 6.000 Euro.

Radfahren als Streitthema

Radfahren als zentrales Thema hatte der grünen Verkehrsstadträtin, Maria Vassilakou, in den vergangenen Tagen auch einiges an Kritik eingebracht: Über ihren Vorstoß, die Radwege der Stadt grün zu streichen, empörten sich die Opposition sowie der Koalitionspartner, SPÖ - mehr dazu in Grüne Radwege als Politaufreger.

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