Geburtstagsfest für die I. Hochquellenleitung

Sie ist eine Hauptader der Wasserversorgung: Die I. Wiener Hochquellenleitung wird heuer 140 Jahre alt. Über 150 Kilometer bringt sie täglich bis zu 220.000 m3 Wasser nach Wien. Gefeiert wird am 7. Juni beim Wasserturm Wienerberg.

„Um die Qualität des Wiener Trinkwassers werden wir weltweit beneidet und auch historisch gesehen ist die Wiener Wasserversorgung und deren Infrastruktur (...) etwas ganz Besonderes“, so Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Zwei Hochquellenleitungen, der historische Wasserturm Wienerberg und die Aquädukte gehören hier dazu.

Das Wasser kommt über zwei insgesamt rund 330 Kilometer lange Hochquellenleitungen und 130 Aquädukte nach Wien. Über mehr als 3.000 Kilometer lange Rohrleitungen wird es in der Stadt verteilt, 31 Wasserbehälter sorgen für den nötigen Ausgleich.

Wasserturm Wienerberg

Houdek/Wiener Wasser

Wasserspielplatz beim Wasserturm in Favoriten

Fest für die ganze Familie

Das Jubiläum „140 Jahre I. Wiener Hochquellenleitung“ feiert die Stadt mit einem Fest für die ganze Familie im und rund um den Wasserturm Wienerberg. Beim 5. Wiener Wasserfest können Besucherinnen und Besucher sich ein Bild vom historischen Turm machen und sich bei Führungen über technische Fakten im Wasserbehälter informieren lassen.

Im Mittelpunkt stehen aber die Kinder: „Die Radio Wien“-WOW-Stars Robert Steiner und Rolf Rüdiger, die ORF-okidoki-Party, spektakuläre JoJo-Performances sowie Musik und Beats lassen keine Wünsche übrig. Ausgezeichnet werden auch Geburtstagswünsche an die I. Wiener Hochquellenleitung. Wiener Schulklassen der 2. bis 8. Schulstufe waren aufgefordert, ihre Glückwünsche zu malen, zu zeichnen, zu dichten und zu singen.

Ausblick vom Wasserturm

Christian Houdek/PID

220.000 Kubikmeter Wasser täglich

Das Wiener Wasser kommt aus den niederösterreichisch-steirischen Alpen. Das Quellgebiet der I. Hochquellenleitung umfasst den Schneeberg, die Rax und die Schneealpe, das Quellgebiet der II. Hochquellenleitung den Gebirgsstock des Hochschwabs. In unterirdischen Leitungen, die zum Teil durch Berge geführt werden, gelangt das Wasser im natürlichen Gefälle ohne eine einzige Pumpe bis in die Stadt. Unterwegs wird zusätzlich mit dem Wasser auch Strom produziert - mehr dazu in Neues Trinkwasser-Kraftwerk am Wienerberg.

Der Wiener Gemeinderat beschloss den Bau der I. Wiener Hochquellenleitung im Jahre 1864. Initiiert wurde das Großprojekt vom Geologen und Gemeinderat Professor Eduard Suess, realisiert wurde es unter Bürgermeister Cajetan Felder. Diese Leitung sollte die Trinkwasserversorgung auch für die Vorstädte sichern und verbessern. Nach nur dreijähriger Bauzeit wurde die I. Wiener Hochquellenleitung am 24. Oktober 1873 mit der Inbetriebnahme des Hochstrahlbrunnens am Schwarzenbergplatz durch Kaiser Franz Joseph eröffnet.

Sie war damals 90 Kilometer lang, kostete 16 Millionen Gulden und wurde zum Symbol für die Befreiung von Wassernot und Seuchengefahr. 1888 waren bereits über 90 Prozent der bewohnten Häuser des damaligen Wiener Stadtgebietes an die neue Leitung angeschlossen. Durch die Einleitung weiterer Wasserfassungen, zuletzt der Pfannbauernquelle im Hochschwab-Gebiet im Jahr 1988, beträgt die Gesamtlänge der I. Hochquellenleitung heute 150 Kilometer. Täglich fließen bis zu 220.000 m3 Trinkwasser durch die I. Hochquellenleitung nach Wien.

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