Wetter macht Landwirtschaft zu schaffen

Weinbauern und Getreidebauern können den Wetterkapriolen positive Aspekte abgewinnen. Doch Landwirte, die zum Beispiel Kirschen oder Salat angebaut haben, haben jetzt mit beträchtlichen Einbußen zu kämpfen.

Mit dem Wetter war bisher im wahrsten Sinne des Wortes wirklich nicht gut Kirschen essen. So wenig heimische Exemplare wie heuer werden in Wien schon lange nicht mehr verkauft. In vielen Obstbaumkulturen ist die Hälfte der Ernte verdorben: „Wir haben Kirschen, die verdörrt sind nach der Befruchtung, wegen der schlechten Befruchtung, daneben haben wir Kirschen, die aber aufgrund des Niederschlags in den letzten vier Tagen aufgesprungen sind“, sagte der Landwirt Bernhard Schabbauer gegenüber „Wien heute“.

„60 Prozent Ausfall bei Salat“

Auch den Äpfeln schmeckt das Wetter nicht. Schon jetzt rechnen die Bauern aufgrund der Kälte mit einem um zwei Wochen verspäteten Erntebeginn.

Salatfeld

ORF

Zu viel Wasser für Salat

Der Salat ist auf den nassen Feldern sprichwörtlich ertrunken. Statt zu wachsen sind die Pflanzen meist noch immer klein und gelb. Neue können seit zehn Tagen nicht gesetzt werden. Der Boden ist zu nass und läßt sich nicht bearbeiten: „Summa summarum kann man sagen, dass das Hochwasser und das zu Viel an Regen 30 Prozent an Ernteeinbußen verursachen, die kalte Witterung, es ist kein Wachstum durch die Kälte noch einmal 30 Prozent. Die restlichen 40 Prozent können den Wiener Bedarf nicht decken“, so der Landwirt Gerhard Schön.

Gutes Wetter für Wein und Weizen

Anders bei den Weinbauern. Sie freuen sich darüber, dass es nach trockenen Jahren wieder feuchter ist. Das Wasser habe die Reservoirs gefüllt, von denen die Reben bei Trockenheit zehren können. Die Pflanzen werden aller Voraussicht nach heuer keinen Trockenstress haben, was für die Qualität ganz entscheidend sei.

Auch der Winterweizen entwickelt sich prächtig. Nach Kathastrophenernten in den vergangenen Jahren könnte heuer endlich wieder eine gute Ernte ins Haus stehen. Doch solange das Getreide noch nicht abgeerntet ist und im Lagerhaus liegt, könne immer noch etwas passieren.

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