Wagner-Pavillon wird saniert

Eines der bedeutendsten Baudenkmäler des Jugendstils, der ehemalige Hofpavillon der Stadtbahn von Otto Wagner, wird restauriert. Das Ziel: Der Pavillon soll bis ins kleinste Detail wieder im Originalzustand erstrahlen. Jetzt ist Halbzeit bei den Bauarbeiten.

Von außen ist der Hofpavillon derzeit fast nicht zu sehen. Hinter den Bauplanen wird an der Fassade gearbeitet, wo die Restauratoren die größten Bauschäden entdeckt haben. Bereits vor Jahrzehnten wurde das Gebäude renoviert, doch das Erscheinungsbild hatte nachher nichts mehr mit dem Original zu tun, sagt der Architekt Manfred Wehdorn. „Wir gehen auf den Originalputz zurück. Strahlend weiß, dazu das ganz dunkle Grün. Ein Bauwerk, das glänzen wird“, sagt Wehdorn.

Otto Wagner-Pavillon

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Die Fassade wird gerade saniert

Große Schäden an der Stahlkonstruktion

Der Otto-Wagner-Hofpavillon wurde 1899 errichtet und diente dem Kaiser und den Mitgliedern des Hofes als Ein- und Ausstiegsstelle. Der Pavillon weist barocke Stilelemente auf, die wohl als Respektbekundung Wagners an den Kaiser interpretiert werden können. Kaiser Franz Josef betrat seine Privatstation allerdings nur zwei Mal, bei der Eröffnung und bei einem Staatsbesuch.

Sendungshinweis:

Einen Beitrag über die Sanierung des Pavillons sehen Sie am Abend in „Wien heute“, um 19.00 Uhr in ORF2 und in der ORF-TVthek.

Wagner experimentierte mit neuen technischen Möglichkeiten seiner Zeit, ohne sie vollständig zu beherrschen. Bauschäden, die jetzt sichtbar werden, waren damit programmiert. „Die Stahlkonstruktionen sind der Witterung ausgesetzt. Sie schwitzen, es dringt Wasser durch. Wir hatten keine Möglichkeit, dass dieses Wasser aus den tragenden Säulen entweicht. Daher haben wir ärgste Korrosionsschäden“, erklärt Wehdorn.

Otto Wagner-Pavillon

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Arbeiten an der Kuppel

Stadt investiert 1,7 Millionen Euro

Der Innenraum ist weitgehend im Originalzustand. Auch er soll jetzt detailgetreu restauriert werden. Insgesamt investiert die Stadt 1,7 Millionen Euro in den Otto Wagner-Pavillon. "Das Museum der Stadt Wien wird hier versuchen, Touristinnen und Touristen anzulocken. Den Wienerinnen und Wienern soll ein völlig neuer Blick auf den Jugendstil ermöglicht werden“, sagt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Im April 2014 sollen die Bauarbeiten beendet sein.

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