Zuchterfolg bei „Krokodilechsen“

Große Freude im Tiergarten Schönbrunn: Wie erst jetzt bekannt wurde, sind im Juli bei den Krokodiltejus drei Jungtiere geschlüpft. Damit glückte erstmals in der Geschichte des Wiener Zoos die Nachzucht dieser rot-grün-gefärbten Reptilien.

„In Europa hat es bis jetzt nur der Prager Zoo geschafft, diese imposanten Echsen zu züchten. Bei uns haben die Eiablagen bisher nie einen Erfolg gebracht. Die Freude, dass es nun geklappt hat, ist umso größer“, so Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Mit einer Länge von 120 Zentimetern zählen Krokodiltejus zu den größten Echsen Südamerikas. Ihren Namen verdanken sie den plattenartigen Schuppen am Schwanz, der an jenen eines Krokodils erinnert.

Krokodiltejus im Tiergarten Schönbrunn

APA / Tiergarten Schönbrunn / Daniel Zupanc

Die drei Jungtiere hatten mit 20 Zentimetern stolze „Geburtsmaße“.

Zuchterfolg durch Trick

Die Nachzucht gelang durch einen Trick. Da die Tejuweibchen ihre Eier im Freiland in Nester von Bautermiten legen, bauten Tierpfleger ein solches Nest mit einer temperierbaren Kunststoffbox nach. Das Weibchen legte dort die Eier ab, anstatt sie wie bisher irgendwo im Gehege fallen zu lassen. Dadurch fanden die Pfleger die Eier in einem entwicklungsfähigen Zustand. Ausgebrütet wurden sie schließlich im Brutapparat, 167 Tage später schlüpfte das erste Jungtier.

Krokodiltejus im Tiergarten Schönbrunn

APA / Tiergarten Schönbrunn / Daniel Zupanc

Der roter Kopf und grüne Körper zählen zu den Merkmalen der Tejus

Kletterer und Schwimmer

Die Echsen sind im Regenwald des nördlichen Südamerikas heimisch, wo sie an Gewässern in Sumpfgebieten leben. Sie ernähren sich von Muscheln und Schnecken, die sie mühelos mit ihrem starken Kiefer knacken. Sie können hervorragend klettern, schwimmen und tauchen.

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