Konzerthaus: Keine höheren Förderungen

In einem Interview hat der neue Direktor des Konzerthauses, Matthias Naske, mit der „Bankrotterklärung“ seines Hauses aufhorchen lassen. Eine Erhöhung der städtischen Subventionen, wie von ihm verlangt, ist aber nicht in Sicht. Es gebe keinen „budgetären Spielraum.“

Das Konzerthaus plagen mehr als sechs Millionen Euro Schulden. Naske hat mit dem Direktorium des Hauses einen Plan entwickelt, mit dem sich in den nächsten fünf Jahren eine Entschuldung ausgehen soll. Gleichzeitig verlangte der Neo-Direktor in dem Interview mehr Unterstützung durch die Stadt. Die Subventionen seien seit 16 Jahren nicht mehr angepasst worden, sagte Naske - mehr dazu in Direktor: „Konzerthaus ist bankrott“ .

Konzerthaus

APA/Neubauer

Christmas in Vienna, 2012 im Konzerthaus

Aus dem Büro des zuständigen Stadtrates, Andreas Mailath-Pokorny hieß es gegenüber wien.ORF.at, dass eine Erhöhung der Subventionen im Moment nicht geplant sei, weil der budgetäre Spielraum nicht gegeben sei. Zum Vorwurf, dass die Subventionen seit 16 Jahren nicht mehr angepasst wurden, hieß es, dass es derzeit schon ein Erfolg sei, wenn kulturelle Förderungen gleichbleiben. „Die Kultur ist von der Krise nicht verschont, die Kulturbudgets steigen im Moment nicht.“

Gespräche zwischen Stadt und Konzerthaus

Man verstehe aber, dass jeder neue Verantwortliche das Beste für sein Haus herausholen will und führe auch Gespräche mit dem Konzerthaus. Der Stadtrat sei an einer Lösung des Problems interessiert. Die Stadt Wien habe allerdings am Zustandekommen des Problems nicht mitgewirkt. Die finanziellen Probleme des Konzerthauses hätten mit dem großzügigen Umbau des Hauses zu tun. Schon damals habe die Stadt vor den Risiken gewarnt, hieß es aus dem Büro des Stadtrats.

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