Touristenwege statt Sporthalle

Ab Montag wird das Sportzentrum zwischen Schloss Schönbrunn und Wienfluss abgetragen. Dafür soll es neue Infostellen, Touristenwege zum Schloss und möglicherweise auch Parkplätze geben. Die genauen Pläne sind aber noch offen.

„Eine für die Neugestaltung des schmalen Streifens zwischen Schlossfront und Wienfluss nötige Umwidmung des Flächenwidmungsplans wird wahrscheinlich noch länger dauern“, schätzt Franz Sattlecker, Geschäftsführer der Schloss Schönbrunn Betriebsgesellschaft (SKB). Mit dem Abriss der baufälligen Halle sei aber nun der erste Schritt gesetzt, das Areal wieder öffentlich zugänglich zu machen.

Finanzierung von Parkplätzen offen

Geht es nach Sattlecker sollen die Besucher bald über einen bequemeren begrünten Fußweg zum imperialen Aushängeschild gelangen. Denkbar ist zudem die Einrichtung von Busparkplätzen. Wobei diese die SKB zu finanzieren wohl nicht bereit ist.

Wenn die Stadt - sie will ab 2014 angeblich alle Touristenbusse nur außerhalb des Gürtels parken lassen - die Buszone wolle, solle sie auch das dafür nötige Geld locker machen, so der Tenor. Als SKB brauche man die Parkplätze nämlich „nicht zwingend“.

Anlage seit einem Jahr leer

Das definitive Ende des Sportzentrums beginnt mit dem Abriss der zentralen Halle. Die Abtragung der gut 21.000 Quadratmeter großen Sportanlage, die neben der Turnhalle auch einen Gymnastiksaal, Basketball-, Beachvolleyball- und Rasenplätze, eine Asphaltstockbahn sowie ein Restaurant und einen Kinderspielplatz beherbergte, war schon länger geplant. Der Mieter Sportunion und die SKB hatten sich bereits vor geraumer Zeit darauf geeinigt, den Mietvertrag aufzulösen.

Seit mehr als einem Jahr stehen die nicht gerade ansehnlichen Einrichtungen nun schon leer. Die Sportler erhielten seitens der Stadt Ausweichquartiere - etwa im Sportzentrum Kirchfeldgasse, in der Sensengasse oder in naher Zukunft im geplanten Leichtathletikzentrum im Prater - mehr dazu in Parkplatz statt Sportzentrum vor Schönbrunn.

Link: