S-Bahn, A23: Chaos im Frühverkehr

Mehrere Unfälle auf regennasser Fahrbahn haben am Donnerstag zu einem Chaos im Wiener Frühverkehr geführt. Von der Südosttangente (A23) reichte ein Stau 20 Kilometer auf die Südautobahn zurück. Auch eine S-Bahn musste erneut evakuiert werden.

Nachdem gegen 6.00 Uhr auf der A23 auf Höhe der gesperrten Ausfahrt Simmering drei Pkws und ein Klein-Lkw ineinandergekracht waren, reichte der Stau etwa 20 Kilometer in Fahrtrichtung Kagran bis Traiskirchen auf der Südautobahn zurück.

„Alle Zufahrten zur Tangente“ betroffen

Dazu gab es noch Unfälle im Tunnel Rannersdorf sowie bei der Zufahrt von der A3 zur A2. Zu einem Unfall kam es auch auf der Südosttangente beim Knoten Prater in Richtung Süden. Hier reichte der Stau bis zur S2 zurück. „Bei allen Zufahrten zur Tangente stand alles“, so die Radio-Wien-Verkehrsredaktion. Aber auch auf den Ausweichrouten ging nichts mehr.

Erneut S-Bahn evakuiert

Nach einem Oberleitungsschaden musste Donnerstagfrüh erneut eine Garnitur der S-Bahn zwischen Wien-Mitte und Praterstern evakuiert werden. Für 300 Fahrgäste der Garnitur bedeutete das ein unfreiwilliges Aussteigen auf freier Strecke. Die angeforderten Rettungskräfte sowie die Feuerwehr mussten jedoch nicht eingreifen.

Defekte Oberleitung

MA 68 Lichtbildstelle

Um 6.45 Uhr fiel plötzlich auf der Hauptverbindung, die von zahlreichen S-Bahn-Linien frequentiert wird, der Strom aus. Es gelang zwar relativ rasch, ein Gleis wieder in (Not-)Betrieb zu nehmen, dennoch bildete sich ein „Flaschenhals“, der auch den Ausfall einiger Garnituren zur Folge hatte, wie ÖBB-Sprecher Michael Braun berichtete. Die Schnellbahnen hatten über 30 Minuten Verspätung. Laut ÖBB konnte der Defekt am Vormittag behoben werden.

Neuerlich Oberleitungsschaden bei S-Bahn

Bereits am Mittwoch hatten ebenfalls wegen einer defekten Oberleitung 150 Passagiere eine S-Bahn zwischen der Siemensstraße und Leopoldau verlassen müssen. Die Fahrgäste wurden über den Bahndamm aus der Schnellbahngarnitur gebracht. Dabei verletzte sich ein älterer Mann leicht am Fuß. Große Verzögerungen im gesamten S-Bahn-Netz waren die Folge. Insgesamt waren etwa 6.000 Fahrgäste betroffen. Die ÖBB boten Entschädigungen an.

Die Oberleitungsstörung hätten am Mittwoch Auswirkungen auf das gesamte S-Bahn-System in Wien und im Umland gehabt, sagte Sarah Nettel von den ÖBB. Die Störungen betrafen unter anderem die Linien S1 und S2. Auf der Stammstrecke zwischen Floridsdorf, Meidling und darüber hinaus fuhren die Züge zwar, allerdings mit Verspätungen. Pendler mussten Verzögerungen von bis zu einer halben Stunde in Kauf nehmen. „Die Ursache ist noch nicht bestätigt. Es ist aber auszuschließen, dass die Oberleitung veraltet ist, weil sie regelmäßig gewartet und getauscht wird“, sagte Nettel.

Tausende Pendlerinnen und Pendler kamen am Mittwoch auch in Niederösterreich später nach Hause. Grund dafür waren Störungen bei der S-Bahn. In Neubau-Kreuzstetten (Bezirk Mistelbach) hatte eine defekte Isolation der Oberleitung die Schnellbahn lahmgelegt - mehr dazu in Defekte Isolation legte Schnellbahn lahm.

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