Graffiti-Sprayer flüchten: Polizei schießt

In der Nacht auf Freitag haben zwei Polizisten bei der Verfolgung von zwei Graffiti-Sprayern zwei Schreckschüsse in die Luft abgegeben. Rechtlich war das Vorgehen „der Beamten gedeckt“, hieß es von der Polizei.

Um 4.12 Uhr wurde die Polizei über zwei Graffiti-Sprayer informiert, die im Bereich des Bahnhofes Leopoldau gesichtet wurden. Beim Eintreffen der Polizei besprühten die maskierten Tatverdächtigen gerade eine Lärmschutzwand bei einer S-Bahnunterführung.

Schreckschüsse bei Verfolgung von Graffiti-Sprayern in Wien

Polizei Wien

Sichergestellte Spray-Dose

Als sie die Polizisten bemerkten, flüchteten sie durch eine Notfalltüre. Die Polizeibeamten nahmen die Verfolgung auf und gaben zwei Schreckschüsse senkrecht in die Luft ab.

„Delikt ist schwere Sachbeschädigung“

Daraufhin blieb einer der Beschuldigten stehen und wurde festgenommen. Der zweite Verdächtige konnte unerkannt flüchten. Eine Dose mit Lackspray und Nachfüllflaschen wurden sichergestellt. Der Schaden ist derzeit unbekannt. Der festgenommene Jugendliche ist laut Polizei 17 Jahre alt.

Schreckschüsse bei Verfolgung von Graffiti-Sprayern in Wien

Polizei Wien

„Es ist ein strafrechtliches Delikt vorgelegen und es galt, die Verdächtigen anzuhalten. Das Abgeben der Schreckschüsse durch die Beamten ist rechtlich gedeckt“, sagte Johann Golob, Chef der Polizei-Pressestelle, gegenüber wien.ORF.at.

Erst Anfang dieser Woche gaben Polizei-Beamte bei der Festnahme von Autodieben Warnschüsse ab. Die Aktion in der Innenstadt sorgte für großes Aufsehen unter den anwesenden Passanten - mehr dazu in Polizei stoppte Autodiebe mit Schreckschüssen.