Stadthallenbad wird Fall für Gericht

Die Sanierung des Stadthallenbads wird ein gerichtliches Nachspiel haben, das kündigte Wien-Holding-Chef Peter Hanke gegenüber der „Kronen Zeitung“ an. Die ÖVP ortet „Inkompetenz und Planlosigkeit“.

„Wir werden dem Generalplaner alle entstandenen Kosten verrechnen. Wir treffen ihn vor Gericht wieder“, wurde Wien-Holding-Chef Peter Hanke in der „Kronen Zeitung“ zitiert. Gemeinderätin Isabella Leeb (ÖVP) befürchtete darauf in einer Aussendung ein „zähes juristisches Ringen, natürlich zu Lasten des Steuerzahlers“.

„Im Angesicht des vernichtenden Kontrollamts-Berichtes, der seitens der politisch Verantwortlichen und seitens der Verantwortlichen in Wien Holding ein verheerendes Bild an Inkompetenz und Planlosigkeit aufgezeigt hat, ist die heutige Aussage des Wien Holding Chefs als mutig zu bezeichnen“, so Leeb.

Stadthallenbad

APA/Neubauer

Bei den bisherigen Probe-Befüllungen blieb das Becken dicht

Drei Jahre kein Betrieb

Das Stadthallenbad ist seit mehr als drei Jahren gesperrt. Im Zuge der Sanierung ab Mai 2010 war es schließlich zu massiven Problemen mit undichten Becken gekommen. Bei sechs von neun vorgeschriebenen Probe-Befüllungen des Hauptbeckens kam es laut „Kronen Zeitung“ zu keinen Problemen, im Jänner folgt aber noch ein Härtetest. Ein Vollbetrieb ist erst ab Sommer 2014 denkbar. Ende September wurde das Sportlerbecken für den Betrieb freigegeben - mehr dazu in Stadthallenbad für Sportler offen (wien.ORF.at; 30.9.2013).

Das Kontrollamt hatte schon im Vorjahr ein „Fiasko“ bei der Sanierung des Bades konstatiert. Die politische Diskussion gipfelte in einem Sondergemeinderat, ein Misstrauensantrag gegen Sportstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) blieb dabei ohne Mehrheit - mehr dazu in Stadthallenbad-„Fiasko“ im Gemeinderat (wien.ORF.at; 5.12.2012).

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