Neue Straßenbahn sieht Hindernisse

Die Straßenbahn der Zukunft soll selbstständig Hindernisse auf der Strecke erkennen können. Ein derartiger Prototyp wurde vom Austrian Institute of Technology entwickelt. Dadurch sollen Fußgänger und Radfahrer stärker geschützt werden.

Zwei Kameras in der Front der Straßenbahn sollen die Strecke erfassen. Per Computer werden die Daten in Echtzeit ausgewertet und der Fahrer bei Gefahr gewarnt, sagte Hans Jörg Otto vom Entwicklerteam. „Wir wollen, dass die Straßenbahn neben dem Straßenbahnfahrer selbstständig gefährdete Verkehrssteilnehmer vor der Straßenbahn erkennt und entsprechende Funktionen auslösen kann.“

Vision: Bim bremst selbst

Durch das optisches 3D-Sensorsystem soll die Bim auch kleine Gegenstände wie beispielsweise Fußbälle auf dem Gleiskörper erkennen können. Anfänglich soll der Fahrer noch über ein akustisches Warnsignal in seiner Wahrnehmung unterstützt werden, um rechtzeitig Gegenmaßnahmen einleiten zu können. „Und natürlich kann man das System weiterspinnen bis hin zu einer selbstbremsenden Straßenbahn“, so Otto.

Straßenbahn

AIT, Bombardier

Die Straßenbahnen sollen künftig sehen und reagieren können

Das Sensorsystem findet derzeit als Prototyp Einsatz bei einer Bombardier-Straßenbahn in Frankfurt. Die Forscher arbeiten an einem serienreifen Modell. Bombardier möchte spätestens Ende 2014 einsatzfähige Warnfunktionen bei den Straßenbahnen haben.

System muss bei bis zu 60kmh funktionieren

Doch die Forscher stehen noch vor Herausforderungen. Derzeit funktioniert etwa das System bei einer Geschwindigkeit von bis zu 30 Kilometer pro Stunde. Die Höchstgeschwindigkeit von Straßenbahnen kann aber bis zu 60 kmh ausmachen. Ob das System nach der Serienreife in Wien zum Einsatz kommen wird, ist noch unklar.

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