Wiener Feuerwehreinsatz in Slowenien

Zu einem außergewöhnlichen Einsatz ist am Freitag die Wiener Berufsfeuerwehr ausgerückt. Einsatzort ist Slowenien, wo nach den Schneefällen der Vorwoche Stromleitungen gekappt sind. Die Wiener Feuerwehr bringt Notstromaggregate mit.

„Eigentlich sind sehr große Kontingente von Niederösterreich und Salzburg schon im Einsatzgebiet. Aber die Situation ist doch viel gravierender. Deswegen kam ein weiteres Ansuchen von Slowenien, dass zusätzliche Kräfte noch benötigt werden. Und wir haben uns bereit erklärt, jetzt vier große Generatoren hinunterzubringen“, sagte Gerald Hillinger, Branddirektor der Feuerwehr Wien.

Fotos vom Ausrücken der Feuerwehr

Hochspannungsleitungen sind zerstört

In Slowenien waren am vergangenen Wochenende rund 200.000 Haushalte ohne Strom. Schnee und Eis zerstörten vor allem die Hochspannungsleitungen in dem Land. Das Niederspannungsnetz in den Ortschaften ist hingegen weitgehend intakt. Um die Bewohner mit Strom versorgen zu können, müssen jetzt an vielen Punkten Generatoren aufgestellt werden, bis das Fernletungsnetz wieder aufgebaut ist. Zwei große Aggregate kommen von den Wiener Netzen.

Derartige Aggregate werden üblicherweise auf Baustellen eingesetzt. „Die Baustellen, auf denen wir die Aggregate gebraucht hätten, die verschieben wir einfach“, sagte Christian Neubauer, Sprecher der Wiener Netze. So wie diese verfügt auch die Feuerwehr noch über genügend Aggregate für Einsätze in Wien.

Strom für rund 2.500 Haushalte

Aus Wien kommen zwei 100-KW-Generatoren der Feuerwehr sowie je ein 330- und 250-KW-Generator der Wiener Netze in Slowenien zum Einsatz. Zehn Feuerwehrleute werden die Generatoren bedienen und damit Strom für rund 2.500 Haushalte liefern. „Es sind schon sehr gemischte Gefühle, man freut sich schon. Natürlich wird es sehr anstrengend sein, weil wir rund um die Uhr einsatzbereit sind“, so der Feuerwehrmann Markus Wallner.

TV-Hinweis:

Einen Wien heute-Beitrag dazu sehen Sie hier.

Der Einsatz der niederösterreichischen Feuerwehren im Krisengebiet in Slowenien läuft weiterhin auf Hochtouren. In einem Krankenhaus in Postojna gibt es dank der heimischen Helfer wieder Strom - mehr dazu in Slowenien: Feuerwehr im Dauereinsatz (noe.ORF.at). Auch Salzburger Feuerwehren rückten zu einem Hilfseinsatz in Slowenien aus - mehr dazu in Feuerwehren helfen in Slowenien (salzburg.ORF.at).

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