Wohn-Umfrage: Großteil für Mietobergrenzen

Die Wiener Arbeiterkammer (AK) hat eine Umfrage zum Thema Wohnen gemacht - mit einem wenig überraschenden Ergebnis: Die Befragten wollen klare Mietobergrenzen und mehr sozialen Wohnbau. 21.262 Personen haben teilgenommen.

96,5 Prozent der Befragten sprechen sich für klare Mietobergrenzen aus. Mehr sozialen Wohnbau finden 95,3 Prozent besonders wichtig. Weiters sind fast drei Viertel (73,7 Prozent) gegen die Befristung von Mietverträgen. Deutliche Mehrheiten gibt es auch bei den weiteren Fragen - bei der Senkung der Betriebskosten (92,5 Prozent) oder der Streichung der Maklergebühren (87,4 Prozent).

Neubauwohnung

Fotolia/Robert Kneschke

Kaske fordert Mietenbremse

Fast neunzig Prozent sind der Befragten sind zudem für etwas, was den österreichischen Gerichten bis jetzt nicht gelungen ist: Nämlich eine klare Regelung der Erhaltungspflichten. Dabei geht es beispielsweise darum wer den Thermenaustausch oder das Ausmalen nach dem Auszug bezahlt - Mieter oder Vermieter.

„Unsere Befragung bestätigt, die hohen Wohnkosten brennen den Menschen unter den Nägeln“, sagte AK-Präsident Rudolf Kaske zum Ergebnis. „Wir werden die Bundesregierung und die Wiener Stadtregierung damit konfrontieren.“ Kaske verlangt eine Mietenbremse im Mietrecht. „Mieten begrenzen und mehr sozialer Wohnbau sind nötig, um die Mieter zu entlasten“, so Kaske. „Wir müssen die Sorgen der Mieter und Wohnungssuchenden ernst nehmen.“

„Solche Umfragen sind sinnlos“

Heftige Kritik an der Umfrage kommt von der Wirtschaftskammer. „Mit nur knapp über 1 % Beteiligung ist es sehr verwegen von einem massiven Interesse der Wienerinnen und Wiener am Wohnthema zu sprechen. Der Grund am geringen Interesse liegt wahrscheinlich daran, dass die gestellten Fragen ‚Nona-Fragen‘ sind und selbst den Befragten als sinnlos erscheinen“, sagt Michael Pisecky von der Fachgruppe der Immobilientreuhänder. „Solche Umfragen sind sinnlos.“

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