Asien-Schau im MAK: Kunst im „Holz-Verschlag“

Das Museum für angewandte Kunst (MAK) hat den Schausaal für die Asien-Sammlung von Grund auf neu aufgestellt. Gestaltet wurde die Schau vom japanischen Künstler Tadashi Kawamata, der mit seinen Kunstwerken aus Holz für Aufsehen sorgt.

Kawamata, der vom MAK als Kurator eingeladen wurde, konnte aus dem Vollen schöpfen. Die rund 25.000 Objekte umfassende Asien-Sammlung des Hauses gilt als eine der umfangreichsten in Europa. Kawamata setzte auf Reduktion. Zu sehen gibt es in der neu gestalteten Schau knapp über 200 Exponate aus China, Japan und Korea.

Kawamata nahm 1982 an der Biennale in Venedig teil.

Auge in Auge mit einem Wächterlöwen begeben sich die Besucherinnen und Besucher in den von zwei langen, gerüstartigen Vitrinenblöcken durchzogenen Raum. In den Wänden wurden Löcher für kleine Buddha- und Wächterfiguren eingelassen. Kawamata fertigte aus Holz die Vitrinen für die Ausstellung, die im Kontrast zu den prunkvollen Räumen sehr provisorisch wirken.

„Es ist nie etwas beendet“

Der Raum sei modulmäßig aufgebaut und könne über die Jahre immer wieder verändert werden, erläuterte der Kustode der Asien-Sammlung, Johannes Wieninger, das Konzept, das er gemeinsam mit Tadashi Kawamata gemäß der asiatischen Philosophie, dass alles stets im Fluss sei, umgesetzt hat: „Es ist nie etwas beendet.“ Aus dem bisher sehr strengen Asien-Saal wurde so ein leichter, zugänglicher und die unterschiedlichen Kulturen verbindender Schauraum.

„Ich glaube, es ist sehr gelungen, Distanz zu reduzieren“, freute sich MAK-Direktor Christoph Thun-Hohenstein bei der Präsentation - mehr dazu in oe1.ORF.at. Nach der Schausammlung „Wien 1900“ ist die Präsentation der Asien-Sammlung die zweite permanente Ausstellung, die unter Thun-Hohenstein neu aufgestellt wurde. Im April soll die neu aufgestellte Schausammlung „Teppiche“ folgen.

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