Ukrainer werden in Wien operiert

Zwei bei den Kämpfen in der Ukraine verwundete Personen werden am Mittwoch für Operationen nach Wien gebracht. Das Außenministerium hat über das Rote Kreuz Hilfe angeboten, nun wird erstmals davon Gebrauch gemacht.

Die beiden verwundeten Personen haben aufgrund von Schussverletzungen schwerwiegende Augenprobleme. Für sie wird in Wien eine Operation ermöglicht. Das Rote Kreuz hat Kontakt zu ukrainischen Freiwilligen in Wien hergestellt, die den Patienten während ihres Aufenthalts in Österreich zur Seite stehen werden.

Die beiden Patienten werden kostenfrei in einem Wiener Spital operiert und nachversorgt. Die Österreichische Botschaft in Kiew hat sämtliche Visaformalitäten für die verwundeten Personen erledigt. Diese verfügen über keine internationalen Reisedokumente. Die AUA hat sich aber dennoch zum Transport bereit erklärt. Das österreichische Rote Kreuz hatte den Partnerorganisationen in der Ukraine in Absprache mit dem Außenamt angeboten, in schweren medizinischen Fällen eine Behandlung in Österreich zu ermöglichen.

Lage in der Ukraine weiter unklar

Innenpolitisch bleibt die Lage in der Ukraine zumindest bis Donnerstag unklar - denn erst dann soll es eine neue Übergangsregierung geben. Doch auch die internationalen Folgen des Machtwechsels sind noch unabsehbar. Die EU versucht Russland mit besänftigenden Tönen zur Kooperation zu bewegen. Doch das stößt in Moskau bisher nicht auf Gehör.

Außenminister Sergej Lawrow lehnt im Gegenteil die vorgezogene Präsidentschaftswahl Ende Mai ab - und pocht dabei ausgerechnet auf das von der EU ausgehandelte Abkommen. Die Ukraine will unterdessen den gestürzten Staatschef Viktor Janukowitsch vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen - mehr dazu in Moskau torpediert raschen Übergang (news.ORF.at).

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