Auf Bim-Fahrer mit Faust eingeschlagen

In zwei voneinander unabhängigen Fällen wurden Straßenbahnen in Wien am Wochende erneut zu Tatorten. Am Samstag schlug ein Fahrgast in Neubau auf einen Fahrer der Linie 49 ein, am Sonntag gab ein Mann einen Schuss aus einer Gaspistole in einer Garnitur der Linie 60 ab.

Am frühen Samstagnachmittag beobachtete ein Fahrer der Linie 49 einen heftigen Streit zwischen einem Paar, als er in der Westbahnstraße in Neubau unterwegs war. Nachdem er den Fahrersitz verlassen hatte und der Frau zu Hilfe kommen wollte, habe ihm der Mann einen Faustschlag im Kopfbereich versetzt, bestätigte Polizeisprecherin Barbara Riehs einen Bericht des „Standard“ (Onlineausgabe). Der mutmaßliche Täter konnte erst flüchten, wurde später aber telefonisch ausgeforscht

Der Fahrer wurde mit der Rettung ins Spital gebracht, konnte aber in häusliche Pflege entlassen werden. Der Tatverdächtige befinde sich wegen dieses und früherer Fälle von Körperverletzung in Haft, sagte Riehs.

Waffenverbot ausgesprochen

In Hietzing kam es am Sonntag kurz vor 21.00 Uhr in einem Wagen der Linie 60 an der Haltestelle Sillerplatz zu einem Streit zwischen drei Personen. Zwei der Männer griffen den dritten an, einer der beiden zog eine Gaspistole und schoss auf den Dritten. Das Opfer wurde leicht am Unterarm verletzt.

Die beiden Männer konnten nach einem Fluchtversuch von Streifenbeamten gefasst werden. Beide wurden wegen Körperverletzung und Verstößen gegen das Suchtmittelgesetz festgenommen. Für einen der Tatverdächtigen habe bereits ein Waffenverbot bestanden, für den anderen sein nun eines verhängt worden, sagte Riehs.

Erst vergangene Woche hatten die Mitarbeiter der Wiener Linien eine Betriebsversammlung abgehalten. Dabei hatte das Personal nach den Attacken auf Fahrer der Wiener Linien mehr Sicherheit gefordert, der öffentliche Verkehr war im Notbetrieb unterwegs - mehr dazu in Wiener Linien: Chaos blieb aus.

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