Neues Wirbelsäulenzentrum mit zwei Meinungen
Bei einem einzigen Termin gibt es für die Patienten im neuen Wirbelsäulenzentrum die Meinung von zwei Ärzten, damit müssen sie sich nicht wie bisher in zwei unterschiedlichen Ambulanzen einen Termin ausmachen. Ein Arzt ist Spezialist für chirurgische Eingriffe, der andere ist für konservative - also nicht operative - Behandlungsmethoden zuständig.
„Mit dem Patienten wird ein gemeinsamer Therapievorschlag erarbeitet“, erklärte Michael Ogon, Leiter des neuen Wirbelsäulenzentrums, gegenüber „Radio Wien“. Möglich sind neben den Operationen auch Infiltrationen oder Massagen. Es kann aber auch zunächst eine konservative Betreuung geben und bei nicht zufriedenstellendem Verlauf eine Operation. Dieser fließende Wechsel gilt als einer der Vorteile der gemeinsamen Betreuung im neuen Wirbelsäulenzentrum.
Vinzenz Gruppe/Raimann
Überweisung durch Orthopäden notwendig
Um die Ambulanz aufsuchen zu können braucht es die Zuweisung durch einen Orthopäden, eine Überweisung durch einen Hausarzt reicht nicht. „Wir können nicht jeden Kreuzschmerz, der akut auftritt, bei uns begutachten“, meinte Ogon. Die Wartezeit beträgt im Durchschnitt acht Wochen. Für Notfälle gibt es ein sogenanntes rotes Telefon: „Das ist aber nur für Ärzte da. Der Facharzt muss für den Patienten anrufen, dann ist ein Termin in den nächsten zwei Tagen möglich“. Die Behandlung wird mittels E-card abgerechnet.
Der Bedarf ist laut Angaben des Spitals groß. 2013 wurden ni beiden Abteilungen 12.000 Patienten betreut - 5.500 ambulant und 6.500 stationär. Das Wirbelsäulenzentrum Speising wird demnach das größte integrierte Zentrum für Rückenleiden in Wien.