Wien feiert Conchita Wurst
Sprechchöre und kreischende Fans, Österreich- und Regenbogenfahnen, aufgemalte Vollbärte, fliegende Herzen, gezückte Smartphones und ein Glitterregen wurden der frischgebackenen Siegerin von Hunderten Menschen am Flughafen entgegen gebracht - mehr dazu in „Queen of Europe“ ist gelandet (noe.ORF.at).
Wurst präsentierte sich bei der Ankunft stolz mit der gläsernen Eurovisions-Trophäe in der Hand und in Begleitung von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.
Bildershow: Begeisterung bei Ankunft und Public Viewing
Freude bei Public Viewing-Partys
Ganz Europa feierte am Samstag Conchita Wurst. Auch in Wien wurde bei zahlreichen Public Viewings und Song Contest-Partys der fulminante Triumph von Conchita Wurst gefeiert - mehr dazu in news.ORF.at.
Der Sieg bedeutet, dass das größte Musikevent der Welt kommendes Jahr in Österreich ausgerichtet wird. Für die Show mit 120 Millionen Fernsehzuschauern reisen allein an die 2.000 Journalisten an. Damit stehen große Planungen und durchaus auch große Kosten ins Haus.
Rund 25 Mio. Euro Aufwendungen
In Summe werden die Aufwendungen für einen ESC meist mit rund 25 Mio. Euro kalkuliert, wobei hier nicht alles allein vom heimischen Fernsehsender zu tragen ist und die Umwegrentabilität nicht außer Acht gelassen werden darf. Die Kosten für den Ausrichter ARD lagen etwa in Düsseldorf 2011 bei rund 12 Mio. Euro. Das norwegische Fernsehen musste 2010 etwa 16,25 Mio. Euro ausgegeben. Moskau im Jahr davor lag nochmals deutlich höher.
TV-Hinweis:
„Wien heute“ bringt am Sonntag Reaktionen zum Sieg von Conchita Wurst. Die Sendung finden Sie anschließend online in der ORF TVThek.
Die Entscheidung, wo Österreich genau das Event veranstalten wird, dürfte allerdings noch eine Weile auf sich warten lassen. Düsseldorf erhielt etwa erst Anfang Oktober 2010 den Zuschlag für die Ausrichtung der Veranstaltung im Mai 2011, für die sich auch Berlin, Hamburg und Hannover beworben hatten.
„Werden sehen, wie und wo das realisierbar ist“
So wäre auch nicht zwangsläufig klar, dass Wien den Musikzirkus beheimaten wird. Der ESC gastiert sogar gerne außerhalb der großen Metropolen: So finden sich weniger glamouröse Austragungsorte wie Harrogate, Brighton oder im Vorjahr Malmö auf der Liste.
Allerdings muss man zugestehen, dass die Hauptstädte bei den Austragungsorten klar in Führung liegen - mit derzeit 37:22. Ob die Show tatsächlich in Wien stattfinden wird, konnte ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm Sonntagfrüh noch nicht sagen. „Es ist unvermutet gekommen, wie bei jedem Land, dass überraschend gewinnt. Wir werden jetzt sehen, wie und wo das realisierbar ist. Aber wir werden es in Österreich machen - das garantiere ich.“
Die Vorbereitungen für den Song Contest 2015 bezeichnete Böhm als „Riesentschoch und Riesenverantwortung“. Mit der Arbeit wird am Montag begonnen: „Da gibt es einen ganz strikten Zeitplan. Wir werden ein Team für diesen Event freistellen müssen - das ist ein Fulltimejob. Und jetzt, da wir gewonnen haben, wollen wir auch gute Gastgeber sein. Wir haben uns in den vergangenen 20 Jahren immer sehr wohlgefühlt in den Gastgeberländern - und das wollen wir zurückgeben.“