Sturm: Feuerwehr in Alarmbereitschaft

Die prognostizierten Sturmböen haben bereits Absagen von Veranstaltungen ausgelöst. Die Wiener Feuerwehr ist in Alarmbereitschaft und hat Reservefahrzeuge bereitgestellt. Unnötige Wege sollten die Wiener meiden, hieß es.

Aufgrund der Wettervorhersage hat die Wiener Feuerwehr geplante Übungen und Schulungen verschoben. Sie hält alle Kräfte alarmbereit für eine größere Anzahl an Einsätzen. In der Zentrale am Hof gibt es zusätzliche Einsatz-besprechungen.

„Da wir uns vorbereitet haben, haben wir bereits Außenübungen abgesagt. Wir haben die gesamte Mannschaft damit konzentriert, das heißt, dass wir sie schlagartig zur Verfügung haben. Weiters wurden von uns die Reservefahrzeuge alle aufgerüstet und einsatzbereit gestellt“, sagt Feuerwehr-Sprecher Christian Feiler.

„Rund 500 Feuerwehrleute im Dienst“

„Wir haben jeden Tag rund 500 Einsatzkräfte im Dienst. Die Anzahl wird auch in den kommenden Tagen gleich bleiben“, sagte Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf. Allerdings werde man im Bedarfsfall „kleinere Gruppen bilden“. Damit werden weniger Feuerwehrleute pro Einsatz ausrücken, so Schimpf.

„Sollte die ultimative Katastrophe kommen, haben wir dann Listen zum Einberufen der freien Mannschaft“, sagte Feiler. Generell sollten „die Leute in Gärten und auf Balkonen und Terrassen keine losen Teile ungesichert lassen“. Auch unnötige Fahrten sollten vermieden werden, ebenso wie der Aufenthalt unter Bäumen wegen der Gefahr von herabfallenden Ästen, so Schimpf.

Situation momentan schwer einschätzbar

Auch der Direktor des Stadtgartenamtes, Rainer Weisgram, appelliert an die Wienerinnen und Wiener, Bäume in Parks oder Alleen generell zu meiden. Andreas Januskovecz, Leiter des Forstamtes, betont außerdem, dass der Wind im Moment schwer einschätzbar ist: „Wir haben Situationen wo es total windstill ist und zwei Sekunden später bläst der Wind mit 120 km/h“.

Erst Mitte März war eine Wienerin während eines Sturms von einem Ast erschlagen worden. Die Einsatzkräfte konnten der Joggerin nicht mehr helfen. Die Feuerwehr zählte rund 500 Sturmeinsätze - mehr dazu in Joggerin von Ast erschlagen.

Blasmusikfest wurde abgesagt

26 Blasmusikkapellen aus allen österreichischen Bundesländern, aus Südtirol und Liechtenstein hätten beim Blasmusikfestival auftreten sollen. Neben einem Konzert am Freitag waren auch Standkonzerte in allen Bezirken sowie ein Festzug über die Ringstraße am Samstag geplant. Wegen der Wetterprognose wird das Fest nun ersatzlos gestrichen.

Der für Freitag geplante dritte Rapid-Lauf im Prater wurde ebenfalls abgesagt. Der Verein begründete das in einer Aussendung mit der Wetterprognose, demnach sind nicht nur viel Regen und starken Wind sondern auch Unwetter zu befürchten. Dazu kommt laut Verein der Aspekt der drohenden Gefahr neben der Strecke, da sich in der Prater Hauptallee viele Bäume befinden. Für den Rapid-Lauf hatten sich 1.700 Fans angemeldet. Der neue Termin ist Montag, der 19. Mai. Alle Startzeiten bleiben gleich.

ÖVP: Stadtfest soll stattfinden

Planmäßig soll dagegen das Stadtfest der Wiener ÖVP in der Innenstadt stattfinden. „Wien feiert Europa“ wurde als Motto ausgegeben, auf fünf Bühnen oder Zelten wird gefeiert - mehr dazu in Umberto Tozzi bei Wiener Stadtfest. Der Aufbau und das Fest sollen durch das angekündigte Wetter nicht beeinträchtigt werden, hieß es aus der Wiener ÖVP am Donnerstag. In den nächsten Tagen soll es Windböen bis zu 100 km/h geben, laut „Radio Wien“-Wetterredaktion ist erst zum Sonntag hin wieder mit einer Beruhigung zu rechnen.

Auto von Straße getragen

Heftige Sturmböen sorgten seit Donnerstagfrüh für große Probleme und gefährliche Situationen in der Steiermark. Zahlreiche Bäume knickten und stürzten auf Leitungen. Donnerstagvormittag waren bereits rund 4.000 steirische Haushalte stromlos - mehr dazu in Sturm „Yvette“: Tausende Haushalte ohne Strom (steiermark.ORF.at). In der Südoststeiermark hat eine Windböe das Auto einer 18-Jährigen erfasst, sie erlitt Verletzungen unbestimmten Grades - mehr dazu in Windböe trug Auto von Straße - Frau verletzt (steiermark.ORF.at).

Im Burgenland ist der Sturm in den vergangenen Stunden stärker geworden, die Feuerwehr ist im Einsatz, um vor allem umgestürzte Bäume zu entfernen - mehr dazu in Sturm wird immer stärker (burgenland.ORF.at). Auch in Kärnten sind einzelne Äste auf Stromleitungen gefallen, Windgeschwindigkeiten bis zu 100 km/h werden erwartet - mehr dazu in Erste Sturmeinsätze in Kärnten (kärnten.ORF.at).

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