Siemens soll U4 verlässlicher machen

Siemens hat von den Wiener Linien den Auftrag bekommen, die Signale der U-Bahn-Linie U4 um 40 Millionen Euro zu erneuern. So werden etwa elektronische Stellwerke eingebaut. Die neue Technik soll die fehleranfällige Linie verlässlicher machen.

Eine Panne auf der U4 blockiert derzeit schnell den gesamten Streckenabschnitt. Denn die U4 kann - anders als die übrigen U-Bahn-Linien - nicht einfach auf das zweite Gleis ausweichen, um etwa einen schadhaften Zug zu umfahren. Vor allem die Gleisverbindungen zwischen Hütteldorf und Hietzing sind veraltet.

Zuletzt war die U4 in diesem Bereich am vergangenen Freitag für etwa eine Stunde unterbrochen - mehr dazu in Kabelbrand: U4 unterbrochen. Anfang März konnte die Linie ebenfalls nicht planmäßig fahren - mehr dazu in U-Bahn-Chaos: Drei Linien betroffen.

Zug der U4

Wiener Linien

Siemens soll mit einem automatischen Zugsicherungssystem Abhilfe schaffen und die U-Bahn flexibler machen. Zudem werden fünf elektronische Stellwerke eingebaut. Bis die gesamte neue Technik zum Tragen kommt, wird es aber noch dauern. Die Inbetriebnahme ist stufenweise von 2016 bis Ende 2019 geplant.

Für die Modernisierungswelle der U4, bei der unter anderem neue Schienenverbindungen gelegt werden, wird in den Sommermonaten 2015 und 2016 der Betrieb abschnittsweise eingestellt. Die Sanierungsarbeiten haben bereits begonnen. In Heiligenstadt wird ein neuer Betriebsbahnhof und in Meidling ein neues Stellwerk errichtet - mehr dazu in U4-Sanierung: Erste Arbeiten laufen.

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