Widerstand gegen Casino im Prater

Kommende Woche werden zwei neue Wiener Casino-Lizenzen vergeben. Gegen eine geplante Spielbank im Prater gibt es jetzt Widerstand von Karlheinz Hora (SPÖ), Bezirksvorsteher der Leopoldstadt. Der Standort hinter dem Riesenrad sei nicht geeignet, so Hora.

Bisher gab es in Wien nur eine Spielbank in der Kärntner Straße, jetzt kommen zwei neue Standorte dazu. Die Casinos Austria wollen direkt neben dem Riesenrad einen Spielsalon errichten. 25 Spieltische, 40 Rouletteterminals und 330 Spielautomaten sind geplant - mehr dazu in Casinos Austria wollen in den Prater.

Der Bezirksvorsteher der Leopoldstadt ist über diese Pläne nicht erfreut. Es sei nicht erlaubt, mit dem Auto auf der Prater-Hauptallee zuzufahren. Außerdem würde der Flächenwidmungsplan hinter dem Riesenrad keine Bebauung über siebeneinhalb Metern Höhe vorsehen, kritisiert der Bezirksvorsteher.

Bei den Casinos Austria entgegnet man wiederum, man habe alle behördlichen Auflagen erfüllt. Auch beim Thema Jugendschutz verweist man auf die strengen gesetzlichen Regelungen. Für die Lizenz Nordost bewarb sich auch der niederösterreichische Novomatic-Konzern, der im Fall eines Zuschlags im Prater die Admiral-Spielhalle zu einem Vollcasino ausbauen will.

Casinos Austria Favorit auf Lizenzen

Ob die Casinos Austria überhaupt die Konzession im Prater bekommen, soll sich kommende Woche entscheiden. Dann vergibt das Finanzministerium die beiden Wiener Casino-Lizenzen.

Der bisherige Monopolist Casinos Austria ist Favorit, zumindest wenn es nach dem eigens eingerichteten Experten-Beirat des Ministeriums geht. Der zweite neue Standort der Casinos Austria soll an der Wienzeile in Rudolfsheim-Fünfhaus entstehen. Rivalen der Casinos Austria buhlen um diese Lizenz und wollen im Palais Schwarzenberg bzw. im Hotel InterContinental Spielbänke errichten - mehr dazu in Casinos Austria setzen auf Superreiche.