U6-Sanierung Alser Straße gestartet

Die Wiener Linien haben am Montag die Generalsanierung der denkmalgeschützten U6-Station Alser Straße gestartet. Bis Ende November ist deswegen der Stationsaufgang in Richtung Siebenhirten nicht zugänglich. Die Züge fahren durch.

„Mit der Generalsanierung machen wir die Jugendstiljuwele von Otto Wagner für die nächsten Jahrzehnte fit und bringen die Stationen auf den Stand modernster Technik“, sagte Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer. Rund 115 Jahre alt ist die Station Alser Straße. Alt genug jedenfalls, um sie einer grundlegenden und umfassenden Sanierung zu unterziehen. Die Arbeiten erfolgen im laufenden Betrieb, um die Einschränkungen für Fahrgäste möglichst gering zu halten. Dennoch steht je ein Bahnsteig wechselweise nicht zur Verfügung.

Zunächst wird der Bahnsteig in Fahrtrichtung Siebenhirten vorraussichtlich bis Ende November gesperrt. Die Züge durchfahren in dieser Fahrtrichtung die Station, in Fahrtrichtung Floridsdorf wird sie normal eingehalten. Im Frühjahr 2015 startet die Sanierung der anderen Gebäudehälfte. Dann wird die Station Richtung Floridsdorf einige Monate ohne Halt durchfahren.

Fotos der Station Alser Straße

Enge Abstimmung mit Denkmalamt

Saniert werden zum Beispiel die Bahnsteige, die Fassaden, das Mauerwerk sowie Böden, Decken und Wände. Historische Fliesenbeläge werden rekonstruiert, die Stiegenhäuser neu errichtet, ebenso wie die Dachkonstruktion und die gesamte Haustechnik. Auch sicherheitsrelevante Maßnahmen werden gesetzt, wie etwa der Einbau von Videokameras.

Alle Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Erste Vorarbeiten wurden bereits erledigt, darunter die Umlegung technischer Leitungen, der Tausch der Bahnsteigdachstützen oder die Errichtung einer Rampe, um während der Generalsanierung einen barrierefreien Zugang für die Fahrgäste sicherzustellen. Für die Sanierung der U6-Station Alser Straße haben die Wiener Linien 15 Millionen Euro budgetiert.

U6-Stationssanierung läuft bis 2020

Mit der Station Alser Straße setzen die Wiener Linien die 2011 in der Josefstädter Straße gestartete Revitalisierung der Otto-Wagner-Stationen entlang der U6 fort. Bis 2020 werden auch die Stationen Währinger Straße und Nußdorfer Straße generalsaniert.

In der Station Spittelau wird zwischen den Gleisen eine Sicherheitsbarriere errichtet. Bis 2016 folgt die Erneuerung des Bahnsteigs (inkl. Blindenleitsystem) in der Station Michelbeuern. Bis 2020 ist die Sanierung der Außenfassade der Station Gumpendorfer Straße geplant. Derzeit laufen in der U6-Station Thaliastraße noch Sanierungsarbeiten. Insgesamt sind dafür rund 50 Millionen Euro veranschlagt.

Neben den Arbeiten an der U6-Station haben am Montag aber auch Arbeiten an der Gürtelbrücke und beim Hauptbahnhof begonnen, die sich auf den Verkehr auswirken - mehr dazu in Gürtelbrückensanierung rollt an und in ÖBB-Arbeiten am Bahnhof Meidling.

Link: