Einnahmen aus Verkehrsstrafen verdoppelt

Verkehrssünder lassen beim Staat die Kassen klingeln: In den vergangenen sieben Jahren haben sich die Einnahmen aus Organmandaten und Anzeigen nach der Straßenverkehrsordnung von 125 auf 225 Millionen Euro erhöht, berichtet der „Kurier“.

Die Einnahmen aus Vignettenstrafen sind laut der Tageszeitung zwischen 2007 und 2013 von zehn auf 25 Millionen Euro gestiegen. Das Geld geht österreichweit in 300 Töpfe, doch nur die beiden genannten sind transparent.

1,23 Millionen Parkstrafen in Wien

In Wien seien 1,23 Millionen Kurzparkzonensünder erwischt worden. Auch die Zahl der manipulierten Parkschein dürften nach Schätzung der Kontrollorgane steigen - mehr dazu in Häufiges Schwindeln bei Parkscheinen.

Polizist mit Radarpistole

ORF

Unklar ist jedoch, wie viel die Parksünder zahlen mussten. Daher gibt es wilde Spekulationen über den Gesamtumfang der Verkehrsstrafen. „Verkehrsstrafen sind mittlerweile eine Massengebühr geworden“, beklagt ÖAMTC-Chefjurist Martin Hoffer gegenüber dem „Kurier“. Es erwische immer mehr Leute, „die sich eigentlich an die Regeln halten“. Heuer werde jeder Autofahrer im Schnitt 60 bis 100 Euro Strafe zahlen.

Kritik am derzeitigen System kommt auch vom Verkehrssprecher der Grünen, Georg Willi, der „Intransparenz und unverständliche Unterschiede zwischen den Bundesländern“ bei der Ahndung von Verkehrsstrafen kritisiert. Stattdessen müsse es einen einheitlichen Strafkatalog mit „Von-bis-Bandbreiten“ bei den Strafen geben.

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