Experten: Weniger Bedarf an Ampeln

Vor hundert Jahren ist in Cleveland in den USA die erste Verkehrsampel in Betrieb genommen worden. In Wien gibt es rund 1.270 Ampelanlagen. Verkehrsexperten erwarten für die nächsten Jahre weniger Bedarf, weil es weniger Verkehr geben soll.

Der Verkehrsexperte Hermann Knoflacher glaubt, dass es in Zukunft weniger Verkehr geben wird. „Der Anteil des Autoverkehrs dürfte fünf bis zehn Prozent des heutigen Umfangs ausmachen“, schätzte er gegenüber Radio Wien. Allerdings soll es tatsächlich noch einige Jahrzehnte dauern, bis es so weit ist. Das liegt Verkehrspsychologen zufolge vor allem an den Autofahrern selbst - mehr als die Hälfte der Fahrer sähen das Fahrzeug weniger als Mittel zum Zweck als viel mehr gleichsam als Lustobjekt.

Audio: Radio-Wien-Reporter Hadschi Bankhofer in der Verkehrsleitzentrale

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Erste Wiener Ampel am Ring

An einer Kreuzung in Cleveland nahm die American Traffic Signal Company am 5. August 1914 die erste elektrische Verkehrsampel der Welt in Betrieb. Das Design von damals hat sich gehalten: rote und grüne Signale auf vier Seiten und über jedem einzelnen Lichtsignal ein kleines Dach als Schutz.

Ab den 1920er Jahren breitete sich die Ampel in Europa aus. Die Ampel an der Opernkreuzung in Wien folgte 1926 als erste Ampel Österreichs. Derzeit regeln rund 1.270 Ampelanlagen den Verkehr in Wien. Zum Großteil werden sie in der Verkehrsleitzentrale in der Rossauer Kaserne gesteuert.

Bei einer Umfrage zu den zehn nervigsten Ampeln in Wien wurde vor knapp drei Jahren eine Ampel an der Kreuzung Währinger Gürtel/Nußdorfer Straße auf den ersten Platz gewählt - mehr dazu in Die zehn nervigsten Ampeln Wiens (wien.ORF.at; 21.9.2011).

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