Motorproblem ließ Fensterputzer abrutschen
Laut der Untersuchung zog bei dem schwindelerregenden Vorfall einer der beiden Tirakwinden-Motore der Putzgondel stärker an als der andere, wodurch diese in eine manövrierunfähige Schräglage geriet. „Als wahrscheinlich wird angenommen, dass sich der linke Gleitschuh der Gondel in der Führungsschiene verklemmt hat und es so zur Schrägstellung kam“, hieß es in einer der APA vorliegenden Stellungnahme der Hausverwaltung HSG Zander Österreich. Dadurch habe der betroffene Motor eine geringere Zugkraft entwickelt.
Die Gondel mit zwei Fensterputzern blieb am 2. August schließlich in 144 Metern Höhe in Schräglage stecken. Die Arbeiter mussten mit Leinen gegen ein mögliches weiteres Abrutschen oder gar ein Abstürzen der Gondel gesichert, der Bereich unterhalb der Gondel musste großräumig abgesperrt werden. Über Lüftungsfenster konnten die Männer schließlich geborgen worden. Sie blieben unverletzt - mehr dazu in Fensterputzer aus Gondel gerettet.
Video: Putzgondel in Schräglage am DC Tower
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Gondel wieder in Betrieb
Die Gondel sei inzwischen wieder für den Betrieb freigegeben worden, sagte der Geschäftsführer der Hausverwaltung Gerhard Schenk. Der Sachverständige konnte in seinem Gutachten keine Fehlfunktionen der Anlage erkennen, sowohl Maschine als auch Gondel seien einwandfrei. Für den Sachverständigen blieb daher eine Fehlbedienung als Ursache, die aber durch die Befragung der beiden in Notlage geratenen Männer nicht bestätigt werden konnte, hieß es in der Stellungnahme.
Jedenfalls müssen die Reinigungskräfte künftig einen dritten Ersatzakku mitführen. Beim Vorfall selbst mussten die beiden Männer nämlich auf das Fernbedienungssystem per Funk zurückgreifen, da der Akku der Gondelsteuerung ausging und jener des Ersatzgerätes offenbar aus Unachtsamkeit leer gewesen war.