Kabarettpreis für Vitasek

Die Gewinner des Österreichischen Kabarettpreises 2014 stehen fest: Der Hauptpreis geht an Andreas Vitasek, der Förderpreis an Otto Jaus und der Sonderpreis an Werner Schneyder. Am 11. November werden die Preise in der Urania verliehen.

Der Hauptpreis des Österreichischen Kabarettpreises 2014 geht an Andreas Vitásek. Die Jury befand, dass sein Programm „Sekundenschlaf“ das Beste der Saison war. „Es ist weise und witzig, es hat viele Momente, in denen man sich wieder erkennt und belächelt, es hat ebenso philosophische wie derbe Momente. Aber alle waren sich einig, dass der Vitásek hier am Höhepunkt - und wir wollen nicht sagen Zenit, weil von dem ginge es grafisch gesehen nur mehr abwärts - seines Schaffens steht“, so die Juryentscheidung.

Vitasek

APA/Helmut Fohringer

Vitasek gewinnt nach 2007 erneut den Österreichischen Kabarettpreis

Musiker mit großer „Goschn“

Der Förderpreis geht heuer an Otto Jaus für sein Programm „Fast fertig – Ein musikalischer Amoklauf“. Obwohl es sich um sein Solo-Debüt handelt, konnte der Simpl-Zögling die Jury überzeugten. Gelobt wird vor allem sein breites musikalisches Spektrum auf höchstem Niveau, von Jazz über Rock bis Oper.

Veranstaltungshinweis:

Österreichischer Kabarettpreis, 11. November 2014, 20.00 Uhr, Wiener Urania

Auch die „großartige Bühnenpräsenz“, die „burschikose Coolness“ und die „Goschn, die eindeutig Simpl-geschult ist“ des 30-Jährigen wird hervorgehoben. Die Auszeichnung soll ein Ansporn für den jungen Jaus sein, seine ganz eigene Linie zu suchen, zu finden und weiter auszudifferenzieren - mehr dazu in Ex-Sängerknabe wird Kabarettist (wien.ORF.at; 18.5.2014).

Otto Jaus

Jan Frankl

Senkrechtstarter Otto Jaus erhält den Förderpreis

Kommentator des politischen Geschehens

Der Sonderpreis geht an den Kabarettisten, Literaten, Schauspieler, Regisseur und Musiker Werner Schneyder. „Er ist ein spitzfindiger Poet, ein Aphoristiker, der seine Bonmots nicht mit stolzgeschwellter Brust präsentiert, sondern sie beiläufig ins Gespräch einstreut. Nachhaltige Wirkungstreffer, weil sie immer haarscharf am Punkt sind“, so die Jury.

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Seit 1999 wird der „Österreichische Kabarettpreis“ verliehen. Im Jahr 2011 wurde der Verein „Österreichischer Kabarettpreis“ gegründet und ein dritter Sonderpreis eingeführt. Die Dotierung für den Hauptpreis ist 5.001 Euro, für den Förderpreis 4.999 Euro und für den Publikumspreis 1.000 Euro.

„Seit über 40 Jahren ist er ein kompromissloser Kommentator des politischen Geschehens. Ein sezierender Satiriker mit aufrechter Haltung. Hut ab.“ Der Sonderpreis geht alljährlich an Menschen, die sich um Satire in Österreich bzw. im deutschsprachigen Raum verdient gemacht haben.

Videopreis als neue Kategorie

Heuer wird zum ersten Mal auch ein Publikumspreis vergeben. Kabarettisten die mindestens zehn Mal mit ihrem Programm auf einer österreichischen Bühne gestanden haben, können ein sieben bis zehn Minuten langes Video einreichen. Aus den Einreichungen werden drei Videos von der Jury ausgewählt. Ab 1. Oktober, bis 7. Oktober kann das Publikum im YouTube-Kanal des Kabarettpreises abstimmen.

Verleihung mit Michael Niavarani

Der Österreichische Kabarettpreis wird am 11. November in der Wiener Urania vergeben. Die Verleihungsgala wird von Verena Scheitz moderiert. Als Laudatoren werden Michael Niavarani für Otto Jaus und Silvia Lahner (Ö1) für Andreas Vitasek erwartet. Die musikalische Umrahmung kommt von den steirischen Kabarettistinnen „Kernölamazonen“.

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