Gesamtausgabe von Freuds Schriften geplant

75 Jahre nach dem Tod Sigmund Freuds (1856-1939) gibt es nach wie vor keine umfassende Gesamtausgabe von Werken des Begründers der Psychoanalyse. Diese Lücke soll nun geschlossen werden.

Die Wiener Psychoanalytische Vereinigung und die Wiener Psychoanalytische Akademie haben am heutigen Todestag mit den ersten Veröffentlichungen der geplanten Onlinegesamtausgabe Freuds begonnen.

Sigmund Freud

IMAGNO/Austrian Archives

Sammlung mit Handschriften und Briefe

Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, nach und nach alle Schriften Freuds in einer wissenschaftlich einwandfreien und philologisch korrekten Gesamtedition im Internet zu veröffentlichen.

Denn bisher gebe es keine derartige Sammlung, die nicht nur alle publizierten Schriften einschließlich des Frühwerkes, sondern auch alle Handschriften und die gesamten Briefe umfasst und die historisch-textkritischen Kriterien genügt, heißt es in einer Aussendung der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung.

Museumsschild zum Gedenken verhüllt

Mit der Edition wollen die Initiatoren zu einem „frischen Blick auf das gesamte Werk Freuds beitragen und zum Wiederlesen und -entdecken einladen“. Gestartet wurde das Projekt mit folgenden drei Veröffentlichungen: „Briefe an Abraham Arden Brill“, „Zeitgemäßes über Krieg und Tod“ und „Gutachten über die elektrische Behandlung der Kriegsneurotiker“.

Die Gesamtausgabe ist nicht das einzige Projekt zum 75. Todestag Freuds. Im Sigmund-Freud-Museum ist in einer Klanginstallation die einzige erhaltene Tonaufnahme des Erfinders der Psychoanalyse zu hören. Auch das Museumsschild wird zum Gedenken verhüllt - mehr dazu in Sigmund Freud bekommt Stimme zurück (wien.ORF.at).

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