Impfambulanz für Risikogruppen wird eröffnet

Die MedUni Wien eröffnet am Mittwoch die österreichweit erste Spezial-Impfambulanz für Risikogruppen. Das Service richtet sich an jene, die eine maßgeschneiderte Impfbetreuung brauchen, wie Schwangere, Krebskranke, Allergiker oder Personen mit Immundefekten.

Zur Eröffnung der Spezialambulanz am Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin am 22. Oktober wird zu einem Tag der offenen Tür geladen. Zu den Risikogruppen, die dort individuell betreut werden, gehören auch Menschen mit Adipositas oder mit migrationsspezifischen Bedürfnissen. Viele Migranten sind bezüglich ihres Impfstatus schlecht versorgt.

Immunsystem oft geschwächt

Durch chronische Erkrankungen und bereits laufende Behandlungen ist das Immunsystem oft geschwächt, diese Menschen haben ein gesteigertes Risiko an Infektionen zu erkranken. Daher ist es wichtig, gerade diese Personen durch Impfungen vor Infektionen zu schützen. Gleichzeitig kann das Ansprechen auf Impfungen durch die Schwächung des Immunsystems aber verringert sein.

„Es ist unser Ziel, diese Menschen individuell unter Einbeziehung der Grundkrankheit und bestehenden Therapien impfpräventabel optimal zu betreuen“, erklärt die Institutsleiterin Ursula Wiedermann-Schmidt.

Spezielles Impfprogramm für Schwangere

Auch Schwangere gehören zu den Risikogruppen, weil sich das Immunsystem der Mutter auf den Schutz des ungeborenen Kindes ausrichtet ist und dadurch anfälliger für gewisse Infektionen sein kann.

Sowohl für die Mutter, wie auch für ihr Kind sei daher ein Schutz gegen Infektionen besonders wichtig. Impfungen wie gegen Influenza oder Keuchhusten schützen Schwangere nicht nur vor schweren Krankheitsverläufen, sondern es wird auch ein effektiver Nestschutz für das Neugeborene aufgebaut. In der Spezialambulanz wird überprüft, welcher Impfstoff für die Betroffenen am wirksamsten und verträglichsten ist und ob ein ausreichender Impfschutz aufgebaut wird.

Link: