24-Stunden-Bäcker erneut pleite

Die Bäckerei Prindl in Wien-Brigittenau ist wegen der durchgehenden Öffnungszeiten vor allem bei Nachtschwärmern beliebt. Doch das reicht offenbar nicht: Die Bäckerei ist zum zweiten Mal insolvent. Der Betrieb wird aber vorerst fortgeführt.

Gerne holt man sich nach der Party oder dem Diskothekenbesuch noch frische Semmel beim Prindl in der Nähe des Augartens. Jetzt wurde laut Creditreform zum zweiten Mal ein Konkursverfahren über den Betrieb eröffnet.

45 Dienstnehmer betroffen

Die Insolvenzursachen liegen demnach in der gescheiterten Sanierung nach den ersten finanziellen Turbulenzen. 2013 wurde ein Sanierungsplan mit einer 25-prozentigen Quote abgeschlossen, der sich als nicht erfüllbar herausgestellt hat, da die Umsätze hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind, hieß es.

Insgesamt sind 45 Dienstnehmer und mehr als 19 Gläubiger betroffen. Die Passiva haben im alten Insolvenzverfahren rund 1,8 Mio. Euro betragen.

Mehr Konkurrenz durch Supermärkte

Für die Wiener Bäcker steigt die Konkurrenz durch Supermärkte. Kipferl, Kaisersemmel und Co. reichen in der Bäckerbranche nicht mehr aus. Stattdessen versuchen Bäcker mit kreativen Geschäftsideen zu punkten oder greifen auf alte Traditionen zurück - mehr dazu in Konkurrenz: Bäcker werden kreativer.