Vertrag gekündigt: „Jessas“ sperrt nicht auf

Doch kein neuer Elektro-Club für Wien: Für Freitag war die große Eröffnung des „Jessas“ in den Räumlichkeiten des ehemaligen Theaters Garage X am Petersplatz angesetzt. Doch die Eigentümer des Theaters kündigten den Vertrag mit den Jessas-Pächtern.

„Es ist eine emotionale Katastrophe“, erklärte Jessas-Betreiber David Kreytenberg. Drei Monate lang habe man umgebaut, gewerkelt, geworben und auch Verträge mit Getränkelieferanten oder DJs abgeschlossen. Auch Hotelzimmer waren schon gebucht. Jetzt wird die Eröffnung nicht stattfinden, man habe gar keinen Zutritt mehr zu den Räumlichkeiten, so Kreytenberg. Man versuche zumindest, die Investitionen zurückzufordern. „Wir haben sehr viel Geld und sehr viel Zeit investiert.“

„Irgendwie lustig, aber auch traurig“

„Es war, ist und wird niemals das Interesse der Leitung des neuen WERK X, das neben dem neuen Standort in Wien Meidling auch weiterhin den Standort ELDORADO am Petersplatz betreibt und als offen kuratierten Ort der freien Szene zur Verfügung stellt, sein, am Standort ELDORADO einen, den Theaterbetrieb überlagernden ‚Elektro-Musikclub‘ zu etablieren!“, schreiben die Geschäftsführer Harald Posch und Ali M. Abdullah.

Offizieller Grund für die Kündigung ist laut Jessas-Betreiber Kreytenberg eine „nicht abgesprochen Veränderung“ in den Räumlichkeiten. Wo genau das Problem liege, habe man jedoch nicht kommuniziert. Am vergangenen Freitag habe die letzte gemeinsame Begehung stattgefunden, seitdem sei nur noch ausgemalt worden. Mehrfach habe man jetzt versucht, Kontakt mit den Geschäftsführern aufzunehmen, aber keine Antwort erhalten.

In einem offenen Brief wenden sich die Jessas-Organisatoren auch auf Facebook an die Geschäftsführung des Werk X: Dort vermutet man als wahren Beweggrund der Kündigung „Sorgen vor einer Intervention“ der Stadt. Immerhin hatten alleine zur Eröffnung fast 2.000 Partygäste zugesagt. „Jetzt sind wir Wiens erster Club, der aufgrund des großen Erfolgs gar nicht erst aufgesperrt hat. Irgendwie lustig, aber auch traurig“, so Kreytenberg zur APA.

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