Pitbull in Favoriten aus Keller befreit

Ein Fall von Tierquälerei ist am Montag in Favoriten bekanntgeworden. Ein etwa dreijähriger Pitbull wurde aus einem Keller befreit, nachdem eine Frau auf das Tier aufmerksam geworden war. Der Hund wurde ins Tierschutzhaus gebracht.

Eine Caritas-Mitarbeiterin, die eine Frau im Haus betreut, hatte immer wieder Hundegebell und –jaulen im Haus in der Schleiergasse gehört. Sie verständigte die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“. „Die Dame hat schließlich festgestellt, dass der Hund im Keller sein musste. Wir haben dann auch Nachbarn gefragt. Niemand hat je einen Hund gesehen“, so „Vier Pfoten“-Mitarbeiterin Isabel Deycmar. Sie verständigte den Amtstierarzt, der auch die Polizei rief.

Video von „Vier Pfoten“:

„Es war stockdunkel im Keller, es stank und Müll lag überall“, so Deycmar. „Der Pitbull saß in einem Koffer. Er ist sehr mager, aber er scheint auf den ersten Blick nicht krank zu sein. Anscheinend war ihm Holz zur Beschäftigung hineingelegt worden, das er bereits komplett zerlegt hat.“

17-Jähriger wird angezeigt

Die Polizei fand dann unter den Hausbewohnern den für den Hund Verantwortlichen. Laut Deycmar handelt es sich um einen 17-jährigen Burschen, der mit seiner Mutter in einer Wohnung in dem Haus in der Schleiergasse lebt. Er behauptete, den Hund nur vorübergehend für einen Bekannten zu betreuen, der derzeit nicht in Wien sei. Der Bursch hatte keinen Hundeführschein. Er wird deshalb vom Amtstierarzt angezeigt. Zudem prüft die Polizei „derzeit noch die Hintergründe“, sagte eine Sprecherin.