Kopfschmerz-Ambulanz überlastet

Drei bis fünf Prozent der Kinder unter elf Jahren leiden unter Kopfschmerzen. Im AKH gibt es eine der wenigen Spezialambulanzen dafür - mit nur einer Ärztin. Die Folge: Eine Warteliste mit 150 Kindern.

Chronische Kopfschmerzen bei Kindern stellen für die Betroffenen und deren Familien eine große Belastung dar. Die Kinder sind in ihrem Alltag eingeschränkt, können oft nicht in die Schule gehen und leben in ständiger Sorge vor einer neuen Kopfschmerz-Attacke.

Adaptierung der Lebensgewohnheiten

Weltweit gibt es nur wenige spezialisierte Kliniken für diese Problematik. Eine dieser wenigen Spezialambulanzen befindet sich im AKH. Doch da sind die Mittel knapp und die Warteliste ist lang. Die Leiterin der Kinder-Kopfschmerzambulanz im AKH ist Yasar Wöber-Bingöl. Sie ist als Spezialistin anerkannt und auch mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Doch: Sie hat zu wenig Zeit und Mittel zur Verfügung.

Seit bereits vier Jahren hat sie schon keine Assistenzärzte mehr. Daher behandelt sie die Kinder alleine. 25 Kinder pro Woche sind möglich, auf der Warteliste stehen aber 150 kleine Kopfschmerz-Patienten. Laut Wöber-Bingöls Angaben ist die Behandlung bei drei Viertel der Kinder erfolgreich und meist braucht es nicht einmal Medikamente dafür. Es genügt eine Adaptierung der Lebensgewohnheiten, also weniger Fernsehen und Computerspielen, dafür regelmäßig essen und trinken.

Wahrscheinlichkeit für Migräne steigt mit Alter

Zwischen dem dritten und elften Lebensjahr leiden etwa drei bis fünf Prozent der Kinder unter Migräne. Mit fortschreitendem Alter steigt auch die Wahrscheinlichkeit, an Migräne zu erkranken. Mit 18 Jahren sind bereits etwa sieben Prozent der jungen Männer und zwölf Prozent der jungen Frauen von Migräneattacken betroffen, so die Statistik auf netdoktor.at.

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