Suchthilfezentrum: Aufregung hat sich gelegt

Seit einem Monat ist das Suchthilfezentrum auf der Nußdorfer Straße am Alsergrund geöffnet. Nach großer Aufregung am Anfang ist es jetzt ruhig geworden. Große Furcht herrscht in der Nachbarschaft offenbar nicht mehr.

Die Aufregung vor der Eröffnung des zweiten Suchthilfezentrums Wiens mit der Möglichkeit, Spritzen zu tauschen, war groß. Eine Bürgerinitiative wurde gegründet, Bürgerversammlungen abgehalten, auch die Politik befasste sich mit der Entscheidung, das zweite Suchthilfezentrum Wiens auf der Nußdorfer Straße einzurichten - mehr dazu in Wehsely hält an Suchthilfezentrum fest und in Suchthilfestelle: Mehr Polizei und Streetworker.

20 Klienten pro Tag

Doch bisher bewahrheiteten sich die Befürchtungen der Anrainerinnen und Anrainer offenbar nicht. Laut Wiener Suchthilfe war die Situation bisher sehr ruhig. Bisher zählt man dort im Schnitt 20 Menschen am Tag, Tendenz steigend. Es gab noch keine besonderen Vorkommnisse auch auch keine Polizeieinsätze.

Transparente gegen Suchthilfezentrum in Wien-Alsergrund

ORF

Protest gegen Suchthilfezentrum am Alsergrund

Das neue Suchthilfzentrum soll die Anlaufstelle für Drogenkranke „jedmayer“ am Gumpendorfer Gürtel entlasen. Gerade bei der U6-Station Gumpendorfer Straße fielen oft größere Gruppen von Menschen auf, die zu den Klienten des „jedmayer“ zählen. Zwischenzeitlich musste sogar ein eigener Security-Dienst für Sicherheit sorgen. Seit einiger Zeit gibt es aber nur noch selten Menschenansammlungen, die Situation beruhigte sich stark, heißt es etwa vom Bezirk und von den Wiener Linien.

Auch beim benachbarten AMS-Jugendzentrum zeigt man sich erleichtert. Vor allem die verstärkte Polizeipräsenz in dem Grätzl habe zu einer Entspannung geführt. Rund 600 Menschen kommen täglich in die Suchthilfeeinrichtung am Gürtel.

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