Hauptbahnhof: Stützpunkt für Sozialarbeiter

13 Sozialarbeiter der städtischen Suchthilfe sollen auf dem Hauptbahnhof Konflikte schlichten und Randgruppen betreuen. Für die städtischen Betreuer ist heute ein neuer Stützpunkt eröffnet worden. In der Nacht sind Sozialarbeiter der Caritas unterwegs.

Um die Betreuung Drogenkranker und Obdachloser kümmern sich die Sozialarbeiter ebenso, wie um Konflikte mit Passanten, Geschäftsleuten am Bahnhof und Bewohnern des neuen Stadtteils rund um den Hauptbahnhof. Denn Bahnhöfe sind ein Anlaufpunkt für Menschen am Rande der Gesellschaft, so der Leiter der städtischen Suchthilfe, Roland Reithofer. „Das ist auf allen Bahnhöfen so. Und deshalb ist es wichtig mit sozialer Arbeit am Bahnhof präsent zu sein“.

Hauptbahnhof: Neuer Stützpunkt für Sozialarbeiter

ORF

Sozialarbeiter der Stadt am Hauptbahnhof

13 Mitarbeiter unterwegs

Die 13 Mitarbeiter der mobilen Sozialarbeit (SAM) sind in ihrer roten Dienstkleidung seit Oktober am Hauptbahnhof unterwegs. 20 Obdachlose halten sich dort regelmäßig auf, heißt es. Im neuen Stützpunkt können auch Beratungsgespräche stattfinden.

Im Jahr 2007 ist SAM gegründet worden - mit dem Ziel, das subjektive Sicherheitsgefühl für die Bevölkerung zu steigern. „Das ist nachweislich gelungen, Menschen melden das im öffentlichen Raum an die SAM-Mitarbeiter. Oft entsteht Angst, weil man etwas nicht kennt. Hier begleitet zu werden ist sehr wichtig und wird auch sehr wertgeschätzt“, so Reithofer gegenüber „Wien heute“.

Das Einsatzgebiet ist nicht nur auf den Hauptbahnhof beschränkt, auch um andere Orte in Wien kümmern sich die Mitarbeiter. „Seit Beginn von SAM schauen wir uns die Situationen in Wien anschauen und wo konkreter Bedarf ist, schicken wir Teams hin. Das werden wir auch in Zukunft so halten“, versicherte Sozialstadträtin Sonja Wehsely (SPÖ).

ÖBB bezahlen Caritas-Projekt bis März

Während die SAM-Mitarbeiter tagsüber unterwegs sind, sind sechs Mitarbeiter der Caritas in der Nacht im und um den Bahnhof im Einsatz. Sie versorgen obdachlose Menschen mit Schlafsäcken und warmer Kleidung. Dazu werden Informationen über freie Schlafplätze in Notquartieren angeboten. Die ÖBB tragen das Pilotprojekt mit und übernehmen bis Ende März die Kosten - mehr dazu in Start für Caritas-Streetwork am Hauptbahnhof. Caritas-Geschäftsführer Klaus Schwertner hofft aber, dass es auch danach fortgesetzt wird.

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