Bande gefasst: 544.000 Euro Schaden

Wiener Kriminalisten konnten eine moldawische Bande zerschlagen, die für 16 schwere Raubüberfälle und drei Einbruchsdiebstähle verantwortlich sein soll. Der Gesamtschaden beträgt 544.000 Euro.

Seit 2004 soll die Bande in Wien Banken und Juweliere überfallen haben. Ein Banküberfall im Februar 2010, an dem vier Personen beteiligt waren, leitete das Ende der Bande ein, „Die Täter verstauten bei diesem Raub ihre Beute in Gefriertragetaschen“, so Oberstleutnant Robert Klug vom Landeskriminalamt am Donnerstag bei einer Pressekonferenz. Eine davon konnten die Ermittler samt Fingerabrücken sicherstellen.

Fingerabdruck überführte Haupttäter

Die Bande konnte 2010 dann noch vier weitere Überfälle begehen, zwei Banken, ein Juwelier und ein Lebensmittelgeschäft waren die Tatorte, ehe es zu den ersten Festnahmen kam. Insgesamt sieben identifizierte Täter gingen den Fahndern des Landeskriminalamts Wien - Gruppe Fichtenbauer - ins Netz.

Ein Zufall führte die Ermittler dann zum Haupttäter der Bande. Dieser wurde vergangenen Herbst bei einem Einbruch in Ottakring auf frischer Tat ertappt, allerdings gab er eine falsche Identität an. „Erst mit Fingerabdruckvergleichen konnte festgestellt werden, dass es sich in Wirklichkeit um unseren langgesuchten 29-jährigen Ion T. gehandelt hat“, so Klug gegenüber „Radio Wien“.

Schwere Raubüberfälle gestanden

Bei seiner Einvernahme legte der Mann ein umfangreiches Geständnis ab. Das führte dazu, dass elf Banküberfälle, verübt im Zeitraum 2004 bis 2010, drei Juwelierüberfälle (2009 bis 2013), zwei Überfälle auf Lebensmittelfilialen, ein Wohnhauseinbruch in Klingenbach, je ein Einbruch in eine Postpartnerfiliale und in ein Geschäft geklärt werde konnten.

Bis auf Ion T. und einen Verdächtigen, der in der Republik Moldau noch in Auslieferungshaft sitzt, sind inzwischen alle Verdächtigen verurteilt. Bis zu neun Jahre Haft wurden ausgesprochen, zwei Verurteilte sind inzwischen wieder auf freiem Fuß. Die Ermittlungen sind noch nicht zu Ende, denn man erwarte sich auch vom Verdächtigen, der aus Moldau nach Österreich überführt werden soll, einige neue Erkenntnisse.