Proteste: Prückel wurde beschmiert

Nicht nur das Image des Cafe Prückel, auch das Gebäude selbst ist angepatzt. Noch vor der Demo wegen des Rauswurfs von küssenden Frauen wurde die Fassade beschmiert. Die Veranstalter der Demo distanzierten sich von dem Vandalenakt.

Vor den Protesten gegen Homophobie kamen offenbar auch Spraydosen zum Einsatz. Das Kaffeehaus hatte am Freitag kurzfristig einen Ruhetag eingelegt und war polizeilich abgeriegelt worden. Stunden vor der offiziellen Demo kam es aber bereits zu Vandalenakten. „Smash Homophobia“ wurde an zwei Stellen neben dem Eingang gesprüht.

Beschmiertes Prückel

APA/Herbert Pfarrhofer

Anzeige gegen Unbekannt

Die Aktion kritischer Schüler_innen (AKS) will damit nichts zu tun haben, die Graffitis seien bereits vor Beginn der Demo da gewesen. Die Betreiberin des Kaffeehauses, Christl Sedlar, erklärte ebenfalls, dass die Fassade in der Nacht auf Freitag beschmiert worden sei. Wie hoch der Schaden sei, wisse sie noch nicht. Bisher wurden die Schriftzüge auch noch nicht beseitigt. Sie habe bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

Laut Schätzungen der Polizei waren am Freitagabend zeitweise bis zu 2.000 Personen vor dem Museum für angewandte Kunst (MAK) gegenüber dem Cafe versammelt. Die Weiskirchnerstraße wurde Richtung Stubenring gesperrt, da dort eine Bühne aufgestellt worden war - mehr dazu in „Kussdemo“: Rund 2.000 Teilnehmer.

Direkt vor dem Cafe Prückel gab es eine Gegenkundgebung mit rund 20 Beteiligten.Die Chefin des Ringstraßen-Lokals, Christl Sedlar, hatte sich einen Tag vor der Demo für den Lokalverweis von zwei sich küssenden lesbischen Frauen entschuldigt. „Meine Reaktion war überzogen“, sagte sie - mehr dazu in Prückel-Chefin entschuldigt sich.

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