7,8 Prozent mehr Arbeitslose

Die Arbeitslosigkeit in Wien ist im Jänner um 7,8 Prozent gestiegen. Einen Rückgang gab es bei den Schulungen, laut Arbeitsmarktservice Wien (AMS) deswegen, weil eine geringere Zahl an Kursen angeboten wurde.

Die Zahl der als arbeitslos vorgemerkten Personen ist im Jänner im Jahresvergleich um 19,1 Prozent und damit auf 128.977 Personen gestiegen. Die Zahl der Schulungsteilnehmer sank um 28,5 Prozent auf 24.107 Menschen, wie das Wiener AMS am Montag per Aussendung mitteilte. In Summe bedeutet das einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Bundeshauptstadt um 7,8 Prozent.

Wie auch bundesweit habe man bei den Kursen „den Sparstift ansetzen“ müssen - in Wien mache sich das nun besonders bemerkbar, so eine Sprecherin des Wiener AMS auf Anfrage der APA.

Schild Arbeitsmarktservice Wien

ORF

Mehr offene Stellen als im Vorjahr

Erfolge verzeichne man dagegen bei der Förderung von älteren Arbeitslosen: Im Jänner fanden im Jahresvergleich 11,1 Prozent mehr Menschen über 45 einen Job. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Über-50-Jährigen lag bei 19,3 Prozent - und damit nur leicht über dem Gesamtschnitt. Auch künftig soll diese Gruppe gefördert werden: Das Wiener AMS übernimmt bei Anstellung von Über-50-Jährigen, die mehr als ein halbes Jahr arbeitslos waren, drei Monate lang Lohn-und Lohnnebenkosten.

Grundsätzlich bemerke man am Wiener Arbeitsmarkt wie auch in den vergangenen Monaten eine große Dynamik: So seien 10,7 Prozent mehr offene Stellen gemeldet gewesen als noch im Jänner 2014. Einen besonderen Anstieg an Jobsuchenden gab es im Jänner in den Branchen Einzelhandel (plus 18,1 Prozent) und in Hotellerie und Gastronomie (17,4 Prozent). Unterdurchschnittlich war dagegen der Zuwachs in den Sparten Bau (plus 11,4 Prozent) und Warenproduktion (plus 12,3 Prozent).

Im Dezember waren rund 153.000 Personen in Wien arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. Betroffen waren vor allem Angestellte im Einzelhandel und in der Gastronomie - mehr dazu in Arbeitslose: Stärkster Anstieg in Wien (wien.ORF.at; 2.1.2015).

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