Hrdlicka-Nachlass: Streit um Räumung

Über drei Ateliers mit dem Nachlass des 2009 verstorbenen Künstlers Alfred Hrdlicka gibt es Diskussionen mit dem Kulturministerium. Eine Räumungsklage steht laut Ministerium derzeit aber nicht zur Debatte.

Laut „News“ will der Bund auf eine baldige Räumung von drei Bildhauerateliers der Republik Österreich im Prater drängen. Eigentlich erloschen die Mietverträge mit dem Tod des Mieters, mit einer Fristenstreckung von vier Jahren sei man der Witwe bereits „sehr entgegengekommen“. Im ehemaligen Hrdlicka-Atelier lagern auf 223 Quadratmetern 40 bis 50 Gemälde, etwa 400 Zeichnungen, Bronzegüsse und einige monumentale Steinarbeiten.

Ministerium: Keine Räumungsklage

Das Ministerium sei an einer Lösung dringend interessiert, die Bundesimmobiliengesellschaft habe Hilfe bei der Suche nach geeigneten Lagermöglichkeiten offeriert, so „News“. Witwe Angelina Siegmeth-Hrdlicka habe aber bisher keinen Vorschlag akzeptieren wollen.

„Die derzeitige Situation kann nicht weiterbestehen, da die drei von Siegmeth-Hrdlicka als Lager genutzten Ateliers ihrer eigentlichen Widmung zuzuführen sind. Die Räume sind als Arbeitsateliers für Bildhauer gewidmet und sollen auch wieder einer jüngeren Künstlergeneration zur Verfügung gestellt werden“, heißt es laut „News“.

TV-Hinweis

3sat zeigt am Samstag um 9.35 Uhr eine Dokumentation über die „Bildhauerateliers des Bundes“.

Eine akute Räumungsklage stehe nicht zur Diskussion, hieß es am Donnerstagvormittag aus dem Kulturministerium. Dabei wurde auf Gespräche mit der Witwe Hrdlickas verwiesen, derzeit würden Varianten „gemeinsam diskutiert“. Das Kulturministerium verwies zudem auf die in den Ateliers herrschenden schlechten konservatorischen Bedingungen für Gemälde und Zeichnungen.

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