20-Jähriger gesteht Messerattacke auf Oma

Ein 20-Jähriger hat gestanden, am Sonntag seiner Großmutter in Wien-Floridsdorf ein Messer in den Rücken gerammt zu haben. Die 69-Jährige erlitt schwere Verletzungen, war am Montagabend aber wieder außer Lebensgefahr. Der Enkel stellte sich der Polizei, er dürfte psychisch krank sein.

Das Opfer sagte am Polizei-Notruf, über den es gegen 11.20 Uhr die Einsatzkräfte alarmiert hatte, ihr Enkel habe ihr am Rücken eine Verletzung zugefügt, welcher Art habe sie gar nicht gewusst, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Wie sich herausstellte, war ihr ein Messer in den Rücken gerammt worden. Die Frau wurde von der Rettung in ein Spital gebracht. Dort stellte sich ihr Zustand als erheblich schlimmer heraus als ursprünglich angenommen. „Sie wurde operiert und ist noch in Lebensgefahr“, sagte Maierhofer.

20-Jähriger hört Stimmen

Dem Angriff ist offenbar kein Streit vorausgegangen. Das Motiv oder ein Auslöser blieben vorerst im Dunkeln. Der 20-Jährige, der bei seiner Oma in deren Wohnung in der Brünner Straße gelebt hatte, befindet sich laut Polizei seit längerem in psychiatrischer Behandlung. Mittlerweile habe auch eine Amtsärztin nach einer ersten Befragung Hinweise auf eine Reihe psychischer Erkrankungen festgestellt, phasenweise soll der junge Mann sehr verwirrt sein. Er soll geäußert haben, er hätte „Stimmen gehört“.

Der Beschuldigte hatte sich am Sonntag gegen 16.00 Uhr selbst bei der Polizei gestellt, nachdem ein Ermittler über sein Handy Kontakt aufgenommen und mit ihm gesprochen hatte. Er kam freiwillig in eine Außenstelle des Landeskriminalamts und wurde dort vorläufig festgenommen. In der Einvernahme zeigte sich der Beschuldigte laut Polizeisprecher Paul Eidenberger geständig.