Dreisternekoch belebt Ex-Bordell
„Ein Striplokal“, „tolle Mädels und lüsterne Herren“, „ein Puff“ - diese Schlagwörter bringen die Wienerinnen und Wiener bei einer Straßenumfrage mit dem ehemaligen „Cabaret Renz“ in Verbindung. In der Leopoldstädter Zirkusgasse sind schon immer die Sinne angesprochen worden. Das Renz war sowohl Variete, Cabaret als auch Animierlokal. Seit 2007 ist das Lokal geschlossen - mehr dazu in Sperrstunde im Cabaret Renz (wien.ORF.at; 28.02.2007).
ORF
Sinnliche Gerichte ab Oktober
Der 49-jährige deutsche Sternekoch mit spanischen Wurzeln Juan Amador will das Renz jetzt vom Rotlicht ins kulinarische Rampenlicht führen und hier seine Kochlöffel schwingen. Der Liebe wegen übersiedelt er seine drei Michelin-Sterne von Deutschland nach Wien.
Sendungshinweis
„Wien heute“, 25.2.2015
„Ich habe mich in Wien verliebt und dann meine Frau in Wien getroffen. Wir haben dann geheiratet. Und aufgrund dessen, das mein Restaurant in Mannheim ist, führen wir jetzt seit fünfeinhalb Jahren eine Fernbeziehung. Das ist mit Sicherheit auch einer der Gründe, warum ich mich für Wien entschieden habe“, so Amador gegenüber „Wien heute“.
Läuft alles nach Plan, wird ab Oktober im Renz gekocht. Auf der Speisekarte stehen ausgefallene Köstlichkeiten, die Amador in seinen vorherigen Lokalen entwickelte und auf Sterneniveau brachte.
ORF
Amador: „Haben nicht nach Puff gesucht“
„Ich verfolge das ja schon intensiv seit acht Jahren. Wien wächst kulinarisch. Wir sind ergänzend da und nehmen niemanden was weg. Wir haben einen eigenen Stil“, so Amador. „Wir werden hier versuchen, das Bestmöglichste für den Gast zu bieten - und das entscheiden andere, ob das zwei oder drei Sterne wert sind.“ Doch bis zur Eröffnung wird das ehemalige Animierlokal noch völlig umgebaut. Amador: „Wir haben nicht gezielt nach einem ehemaligen Puff gesucht, um das mal hier klarzustellen. Das hat sich einfach ergeben.“