Werkbundsiedlung: Probleme bei Sanierung

Seit 2011 wird die denkmalgeschützte Werkbundsiedlung in Hietzing saniert. Aufgrund des Denkmalschutzes müssen nicht erlaubte Zubauten jetzt rückgebaut werden, zugleich klagen einige Mieter über unsachgemäße Bauarbeiten.

Die desolaten Architektenhäuser aus den 1930er Jahren werden derzeit neu herausgeputzt, dennoch hängt der Haussegen in der Siedlung schief. „In das sanierte Fenster regnet es hinein“, klagte eine Mieterin im Gespräch mit Radio Wien. Auch einige andere Bewohner der siebzig Siedlungshäuser in Lainz sprechen von Patzern und von Verzögerungen.

Denkmalamt muss einschreiten

Die Sanierungssgesellschaft WISEG (Wiener Substanzerhaltungsgesellschaft) will das nicht auf sich sitzen lassen. Die Häuser werden in mehreren Tranchen saniert. Bei jenen Häusern, die eigentlich zu Jahresende fertig sein sollten, werden nun Restarbeiten im Außenbereich durchgeführt.

Probleme bereiten jene Häuser, bei denen Mieter oder Eigentümer nicht erlaubte Baumaßnahmen durchgeführt haben - wie Carports, Kunststofffenster oder Markisen. Da muss nun auch das Bundesdenkmalamt einschreiten. „Ich habe leider von einigen Fällen gehört, wo Mieter opponieren, aber nicht wissen, dass sie baurechtlich daneben gegriffen haben“, sagte Oliver Schreiber vom Bundesdenkmalamt.

„Wir müssen jetzt das Gespräch suchen und dann als Behörde einschreiten, wenn kein Konsens gefunden wird.“ Die für die Sanierung zuständige WISEG ist aber zuversichtlich, dass alles wie geplant Ende 2016 fertig ist.

Keine Veränderung bei Kosten

Und auch bei den Kosten sollte sich nichts mehr ändern, heißt es von der WISEG. So sollen die veranschlagten zehn Millionen Euro für die Sanierung reichen. Dass Restarbeiten im Außenbereich noch durchgeführt werden müssen, sei wegen der Witterung nicht früher gegangen. Auch die Ausbesserung von Baumängeln sei nichts ungewöhnliches.

Links:

• WISEG
• Werkbundsiedlung (Stadt Wien)