Erneut „Roofer“ auf Votivkirche geklettert

Am Samstag ist ein 20-Jähriger völlig ungesichert auf den Südturm der Votivkirche in Alsergrund geklettert, um „den Sonnenaufgang zu genießen“. Der in Wien lebende „Roofer“ hielt seine waghalsige Aktion mit Fotos aus rund 100 Metern Höhe fest.

„Wien ist eine sehr schöne Stadt, und ich will sie von oben erkunden“, sagte der Kletterer „Sky Joker“ gegenüber wien.ORF.at. Gegen 4.30 Uhr fuhr der Wiener mit ukrainischen Wurzeln zur Votivkirche und kletterte völlig unbeobachtet den Südturm hinauf. „Ich bin früher schon sehr gerne ohne Sicherung geklettert. Und irgendwann habe ich mir überlegt, etwas Großes zu machen. Denn wir leben nur einmal, und das Leben darf nicht langweilig werden.“

Klassische Musik zur Entspannung

Auf dem Südturm der Votivkirche genoss er den Sonnenaufgang, „die schöne Aussicht und die frische Luft". Höhenangst kennt er nicht. „Manchmal habe ich einen MP3-Player dabei und höre klassische Musik. Das entspannt mich.“ Auf dem Turm machte der 20-Jährige Fotos und stellte sie auf Facebook. Der Extremsportler kletterte eigenen Angaben zufolge in der Vergangenheit auch schon auf das Dach der Karlskirche.

Kletteraktion ohne Konsequenzen

Bereits im Vorjahr kletterte ein „Roofer“ auf einen der zwei rund 100 Meter hohen Türme der Votivkirche in Alsergrund. Zur Aktion bekannte sich damals der ukrainische Kletterer „Mustang Wanted“. Die Kletteraktion sorgte für Gesprächsstoff, hatte aber keine Folgen. Für polizeiliche Ermittlungen fehlte die rechtliche Grundlage, der Pfarrer meinte, „gegen Idiotie“ sei „kein Kraut gewachsen“.

Auch „Sky Joker“ muss derzeit mit keinen Konsequenzen rechnen. „Eine Anzeige ist in so einem Fall nur möglich, wenn etwas vorsätzlich beschädigt wurde“, so Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber wien.ORF.at.

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