Stadt ringt mit WUK um Mietvertrag

Seit einem viertel Jahrhundert versucht die Stadt mit dem WUK in der Währinger Straße einen Mietvertrag abzuschließen. Die Zeit drängt, denn notwendige Sanierungsmaßnahmen kann die Stadt nur mit einem gültigen Mietvertrag durchführen.

Nach wie vor verhandelt die Stadt Wien über die dafür zuständige MA34 mit dem selbstverwalteten Trägerverein des WUK. Doch wirklichen Durchbruch gibt es nicht, heißt es aus dem Büro von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ). Allerdings seien alle Beteiligten an einer Lösung interessiert.

Nur wenn es einen gültigen Mietvertrag gibt, kann die Stadt als Liegenschaftseigentümer die dringend notwendige Sanierung durchführen, wie auch die „Krone“ berichtete. Das Zustandekommen des Vertrages spießt sich aber an den Details. Der Verein hat kaum Einnahmen und so muss die Stadt für die Miete eine Subvention geben. Dafür ist dann wiederrum die MA7 verantwortlich. Die geschätzten Kosten für die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes betragen rund 17,5 Millionen Euro.

Rund 12.000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung

In der ersten Oktoberwoche 1981 - und damit nicht zuletzt im Windschatten der erfolgreichen Arena-Besetzung Ende der 1970er Jahre - besiedelte der „Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser“ den mehr als 150 Jahre alten Backsteinbau. Dieser war 1855 als Lokomotivenfabrik errichtet worden. Bis 1979 rauchten in dem mit weitläufigem Innenhof ausgestatteten Komplex dann die Köpfe von Schülern der höheren technischen Lehranstalt TGM.

Nach einigen Wirren um Zukunft oder Abriss des Gebäudes wurde es bis 1982 zum heutigen Werkstätten- und Kulturhaus umgebaut. In den Folgejahren machte sich das WUK als eines der größten autonomen Kulturzentren Europas einen Namen. Rund 12.000 Quadratmeter Fläche stehen dem Veranstaltungsbetrieb, dem autonomen Bereich mit rund 130 Gruppen und Beratungs- und Ausbildungsprojekten zur Verfügung.

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