IS-Heimkehrer bleibt in U-Haft
Zugleich wurde vorläufige Bewährungshilfe angeordnet. Bis zum nächsten Haftprüfungstermin am 4. Mai soll so das persönliche Umfeld des Burschen näher beleuchtet werden. Außerdem wurde bei der psychiatrischen Sachverständigen Gabriele Wörgötter ein Gutachten in Auftrag gegeben, wie es von Verteidiger Werner Tomanek, dem Rechtsbeistand des Burschen, hieß.
„Sie soll beurteilen, ob bei dem Jugendlichen durch das Erlebte eine Traumatisierung und allfällige psychische Folgeschäden vorliegen“, so Tomanek. Die Justiz will von der Expertin auch abklären lassen, inwieweit bei dem 16-Jährigen noch eine Radikalisierung vorhanden ist und ob von ihm grundsätzlich eine Gefahr ausgeht.
Lehrling auf Jugendabteilung verlegt
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen den Burschen unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, Ausbildung für terroristische Zwecke und Aufforderung zu terroristischen Straftaten. In der Justizanstalt Josefstadt wurde der Minderjährige mittlerweile von der Krankenabteilung auf die „normale“ Jugendabteilung verlegt. Dem Vernehmen nach soll es mit ihm keine Schwierigkeiten geben.
Der 16-Jährige ist Mitte März schwer verletzt aus Syrien zurückgekommen, wo er nach eigenen Angaben bei einem Bombenangriff schwer verletzt wurde. Er ist nun in der Sonderkrankenanstalt der Justizanstalt Josefstadt untergebracht - mehr dazu in U-Haft über IS-Heimkehrer verhängt (wien.ORF.at; 20.3.2015).
Der Lehrling hat sich bei der Einreise den Behörden gestellt - gegen ihn war seit Oktober mit einem internationalen Haftbefehl ermittelt worden. Der 16-Jährige hatte über sein Facebook-Profil die Ziele des Islamischen Staats (IS) beworben und war auch auf einem Propagandavideo der Terrormiliz aufgetaucht - mehr dazu in 16-jähriger IS-Kämpfer festgenommen (wien.ORF.at; 19.3.2015).