Falsche Bombendrohung im Justizzentrum

Das Justizzentrum Wien-Mitte ist am Donnerstag nach einer Bombendrohung geräumt worden. Die Drohung sei am späten Vormittag telefonisch eingegangen. Spürhunde durchsuchten das Gebäude, es wurden jedoch keine Sprengmittel gefunden.

Die Drohung sei am späten Vormittag telefonisch eingegangen, hieß es bei der Polizei. Spezialisten der Exekutive durchsuchten mit Sprengmittelspürhunden das Hochhaus in der Marxergasse, in dem das Handelsgericht Wien, das Bezirksgericht für Handelssachen und das Bezirksgericht Innere Stadt untergebracht sind.

Telefondrohung wurde aufgezeichnet

Die Drohung durch einen männlichen Anrufer sei direkt im Justizzentrum eingegangen. Daraufhin habe die Gebäudeverwaltung das Haus evakuiert. Nach Beendigung der Suche gab die Polizei am frühen Nachmittag bekannt, dass im Justizzentrum keine Sprengmittel gefunden wurden. „Der Urheber der Bombendrohung ist noch nicht eruiert, sein Anruf sei jedenfalls aufgezeichnet worden“, sagte Polizeisprecher Keiblinger.

Bombendrohungen entstehen „im Affekt“

Nach Angaben der Polizei gibt es in der Bundeshauptstadt jährlich Dutzende derartige Drohungen gegen öffentliche Gebäude oder Einrichtungen, die vielfach im Affekt - aus Ärger oder Zorn - ausgestoßen würden. Amtsbekannt sind einzelne psychisch kranke Personen, die in akuten Stadien ihrer Erkrankung Bombendrohungen äußern. Einer von ihnen komme auf Drohungen „im dreistelligen Bereich“.