Strache: „Vielleicht gelingt erster Platz“

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache hat am Sonntag sein Traum-Szenario für die Gemeinderatswahl geschildert. „Wer weiß, vielleicht gelingt der erste Platz. Wer weiß es?“, sagte er in der ORF-„Pressestunde“. Gemeinderat will er nicht werden.

„Ich bin ja Bürgermeisterkandidat und nicht Gemeinderatskandidat“, unterstrich Strache in der ORF-Pressestunde, dass er auch künftig nicht im Wiener Landesparlament sitzen will.

Heinz-Christian Strache

ORF

Heinz-Christian Strache

Dass Strache zumindest auf das Überspringen der 30-Prozent-Hürde beim Urnengang am 11. Oktober hofft, betont er schon lange.

„Einige Pläne“ als Bürgermeister

Platz eins für die Freiheitlichen dagegen hieße für Strache den Rücktritt von Wiens SPÖ-Chef und Bürgermeister Michael Häupl „noch am selben Abend“ und ein „realpolitisches Umdenken in der Sozialdemokratie“. Denn dass es für das Ende der von den Blauen beklagten „Ausgrenzung“ vor allem von der SPÖ „andere Personen“ brauche, hat Strache auch schon öfter erklärt. Jedenfalls hat Strache schon einige Pläne dafür, „wenn ich Bürgermeister werde“.

Schon am Samstag hatte Strache in einer Reaktion auf den Landesparteitag der Wiener SPÖ angekündigt, dass die FPÖ alles daran setzen werde, dass Häupl "nach der heurigen Wien-Wahl „Geschichte“ sei - mehr dazu in SPÖ-Parteitag: 95,8 Prozent für Häupl.

Kreuz als „kulturelles Symbol“

Abgefragt wurden in der „Pressestunde“ auch diverse Reizthemen, so etwa die Haltung der FPÖ zum Islam. Strache unterstrich einmal mehr, man habe kein Problem mit dem Islam, sondern mit dem radikalen Islamismus. Er ist aber der Ansicht, dass der islamische Glaube „weder historisch noch kulturell zu Österreich“ gehöre. Das Kreuz wiederum ist für ihn ein „kulturelles Symbol“ und stehe nicht für eine einzige Kirche. „Wenn Sie so wollen, bin ich vielleicht der letzte Ritter des Abendlandes“, rückte er sich in eine heroische Position.

Die ORF-Pressestunde mit Heinz-Christian Strache könne Sie online unter tvthek.ORF.at anschauen.

In der Debatte um die Lehrerarbeitszeit kann sich der FPÖ-Chef eine höhere Stundenverpflichtung durchaus vorstellen, allerdings nicht als isolierte Maßnahme. Mehr Zeit in der Klasse zu verbringen, wäre „wünschenswert“, sagte er, „aber wir brauchen eine Reform, die kein Flickwerk ist“.