Section Control auf Hochstraße Inzersdorf

Im Baustellenbereich der Hochstraße Inzersdorf auf der Tangente ist seit Freitag eine mobile Section Control Anlage in Betrieb. In beiden Fahrtrichtungen wird die höchstzulässige Geschwindigkeit von 60 km/h nun streng überwacht.

Knapp 150.000 Autos seien täglich auf der Strecke unterwegs und um bei den nun engen Fahrbahnverhältnissen die Sicherheit zu gewährleisten, "setzen wir auf die mobile Geschwindigkeitskontrolle“, sagte Gernot Brandtner, Geschäftsführer der ASFINAG, und verweist auf eine positive Bilanz. Hätten sich 2004 noch sechs Prozent aller Unfälle in Baustellen ereignet, hätten mit Sicherheits-Maßnahmen wie etwa dem Einsatz mobiler Section Control Anlagen die Unfallzahlen auf drei Prozent gesenkt werden können.

Auf die aufgezeichneten Daten könne ausschließlich die Exekutive zugreifen. Die Geschwindigkeitsüberwachungen und bei Übertretungen auch die Verwaltungsstrafverfahren führt die jeweils zuständige Landesverkehrsbehörde durch, erklärte Brandtner. Die Anlage werde bis zum Bauende der rund vier Kilometer langen Hochstraße Inzersdorf im Jahr 2018 aktiv bleiben.

Section Control im Einsatz

Das Fahrzeug wird samt Kennzeichen und Durchfahrtszeitpunkt bei der Einfahrt in den Überwachungsabschnitt aufgenommen. Bei der Ausfahrt wird das Fahrzeug erneut inklusive Zeitstempel aufgezeichnet. Nach dem Vergleich der Zeitstempel und unter Berücksichtigung der geeichten zurückgelegten Wegstrecke wird die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs – abzüglich etwaiger Messtoleranzen – ermittelt.

Überschreitungen werden von der Polizei gespeichert und entsprechend geahndet. Ist keine Überschreitung gegeben, werden die Daten sofort gelöscht. Die Section Control ist in der Lage zwischen ein- und mehrspurigen Fahrzeugen zu unterscheiden. So können auch verschiedene – von der Fahrzeugklasse abhängige – Geschwindigkeitsbeschränkungen überwacht werden.

Wetterbedingte Verzögerung

Eigentlich hätte der Abschnitt der Hochstraße Inzersdorf bereits Ende März in Angriff genommen werden sollen. Wetterbedingt mussten die Arbeiten aber um eine gute Woche verschoben werden. Die Kosten für den Neubau der Brücke betragen 129 Millionen Euro - mehr dazu in Hochstraße Inzersdorf: Wetter verzögert Abriss.

Links:

• Neuer Versuch für Tangentenbaustelle (wien.ORF.at)
• ASFINAG