Zweimonatige S-Bahn-Sperre

Auf die Wiener Öffi-Nutzer kommt im Sommer eine zweimonatige S-Bahn-Sperre zu, wie erst jetzt bekannt geworden ist. Grund ist der Umbau des Bahnhofs Penzing. Die Linie S45 wird zwischen Ottakring und Hütteldorf gesperrt, die Linie S50 ist eingeschränkt unterwegs.

Der Bahnhof Penzing soll verschönert und mit Liften barrierefrei werden. Die Bauarbeiten beginnen laut den ÖBB am 1. Juni, Einschränkungen für die S-Bahnen gibt es dann mit Beginn der Sommerferien. Von 6. Juli bis 4. September wird die Vorortelinie, die S45, nicht zwischen Ottakring und Hütteldorf unterwegs sein. Auch die S50 fällt bis auf wenige Ausnahmen zwischen den Haltestellen Westbahnhof und Hütteldorf aus. Regionalzüge sind laut den ÖBB nicht betroffen.

Zeitgleich Ausfälle bei Wiener Linien

Einen eigenen Schienenersatzverkehr werde es nicht geben, so ÖBB-Sprecher Michael Braun gegenüber Radio Wien, das sei innerstädtisch nicht zielführend. Man habe jedoch eine Vereinbarung mit den Wiener Linien getroffen: „Die Tickets werden von den Wiener Linien anerkannt“, so Braun. Die ÖBB empfehlen, etwa mit der U4 (Hütteldorf - Längenfeldgasse) oder der U6 (Längenfeldgasse - Wien Westbahnhof) auszuweichen.

Doch auch bei den Wiener Linien kommt es im Bereich Hütteldorf zeitgleich zu Ausfällen. Die Straßenbahnlinie 49 wird nur bis zur Haltestelle Baumgarten fahren - die Wiener Linien empfehlen großräumig auszuweichen. Sind gleichzeitige Ausfälle bei den ÖBB und bei den Wiener Linien sinnvoll? Braun bittet um Verständnis: „Wir müssen die Bahnhöfe und Strecken modernisieren und warten, und das können wir nur in der nachfragearmen Zeit im Hochsommer machen, wenn viele Wiener auf Urlaub sind.“

8,5 Millionen Euro für Umbau

In die Modernisierung des Bahnhofs Penzing stecken die ÖBB 8,5 Millionen Euro. Abgeschlossen sollen die Arbeiten im Mai 2016 sein, ab September 2015 können die S-Bahn-Fahrgäste den Bahnhof jedoch wieder benützen. Der Bahnhof Penzing sei in der Region ein wichtiger Bahnhof, so Braun, 3.500 Personen würden ihn täglich nützen.

Bei den Umbauarbeiten werden Personenaufzüge eingebaut, außerdem sollen die Bahnsteige attraktiver gemacht werden. Bei den ÖBB hofft man, durch einen schönen Bahnhof mehr Leute zu motivieren, auf die Öffis umzusteigen. Und, so Braun: „90 Prozent der Fahrgäste sollen barrierefreie Bahnhöfe vorfinden. Das ist nicht nur wichtig für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, sondern genauso für junge Familien mit Kinderwägen oder auch für die älter werdende Gesellschaft.“

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