Essensreste werden zu Biogas

Essensreste aus der Biotonne werden seit Mittwoch in Wien-Simmering in einer neuen Anlage in Biogas umgewandelt und direkt ins Wiener Gasnetz eingespeist. Mehr als 3.000 Tonnen CO2 pro Jahr können so eingespart werden.

Die Abfälle von sogenannten „Saubartltouren“ nannte Josef Thon, Leiter der MA48, gegenüber „Wien heute“ als die Quelle für das Biogas: „Marktabfälle etwa mit verfaulten Zitronen oder Orangen kommen hier rein, es vergärt, wird zu Gas und kommt dann in die Leitung“. Die Essensreste werden zunnächst gereinigt und zerkleinert. Nach vielen Siebvorgängen wird dann Maische gewonnen. Im Gärturm entsteht das Gas, das in der neuen Aufbereitungsanlage jetzt Erdgasqualität erreicht.

Biogas-Anlage in Simmering

ORF

In Simmering entsteht Biogas aus Küchenabfällen

3.000 Tonnen CO2 eingespart

Das Biogas wird rund 900 Haushalte versorgen. Mehr als 3.000 Tonnen CO2 können Berechnungen zufolge pro Jahr eingespart werden. „Für alle Kunden soll das ein Angebot für erneuerbare Energie sein“, so Susanna Zapreva, Geschäftsführerin von Wien Energie. Für Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) ist die Anlage „ein wichtiger Schritt“, dem „internationalen Trend, energieautark zu werden, näher zu kommen“.

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 13.5.2015, 19.00 Uhr, ORF2 und danach online unter tvthek.ORF.at.

Die Biogasanlage der MA48 in Pfaffenau in Wien-Simmering ging Jahr 2007 in Betrieb. Jährlich werden hier etwa 22.000 Tonnen Küchenabfälle verwertet. Dieser Abfall besteht aus dem Inhalt der innerstädtischen Biotonne von rund 10.000 Tonnen Küchenabfall und 12.000 Tonnen Speiseresten aus Großküchen und Restaurants, Marktabfällen und überlagerten Lebensmitteln. Dieses Material ist aufgrund seines hohen Wassergehalts bestens für die Vergärung geeignet.

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